"Die Besonderheit"
Die Qualitäten stammen allesamt aus einer Rösterei, was eine Verkostung im Besonderen spannend und abwechslungsreich macht.
"Die Röstungen"
Es handelt sich um sogenannte LTLT (long time - low temperature)-Röstungen (Zeit, ca. 20 Minuten).
Durch das schonende Verfahren wird die Chlorogensäure während des Röstprozesses ab-/umgebaut. Diese Säure ist oftmals für die Unverträglichkeit eines Kaffees mitverantwortlich. Weiterhin werden essentielle Fruchtsäuren, Aromen und Bitterstoffe innerhalb des Röstkorridors nuanciert und differenziert fein ausbalanciert.
"Einer für alle"
Die Espresso-Zubereitung wird durch eine Siemens EQ6 (Kaffee-Vollautomat) erledigt. Auch wenn eine Siebträger-Maschine ein wesentlich besseres Ergebnis liefert, spiegelt meiner Ansicht nach ein Vollautomat die "breite Masse" wider. Gleichzeitig zeigt der Espresso als "Referenz-Zubereitung" sich in seinem vollen Spektrum der geschmacklichen Nuancen.
Der Espresso (zur Verkostung) wird stets mindestens der 2. Bezug direkt nach dem ersten sein. Ich möchte unbedingt frisch gemahlene Bohnen genießen. Dies schließt bei einem Vollautomaten jedoch der erste Bezug aus. Leider verbleibt durch die Bauart bedingt eine gewisse Restmenge an Kaffeemehl im Mahlwerk (siehe hier unter "Reinigung der Brühgruppe EQ6") - deshalb diese Vorgehensweise.
Dieses restliche Kaffeemehl nimmt u. a. Luft- und Maschinenfeuchtigkeit auf. Dies erkennt man daran, dass der erste "Kuchen" wesentlich feuchter ist als der 2. Bezug. Selbstverständlich hängt diese Tatsache von der Dauer zwischen den Bezügen ab. Bei meinen Beobachtungen waren dies immer ca. ein ganzer Tag (8 - 10h)
Natürlich wird dennoch der "erste" Bezug auch genossen.
Edit:
Der Bezug wird versuchsweise teilweise verändert. Es soll ein Einlauf des Getränks mit so wenig als möglich Luftsauerstoffanreicherung stattfinden. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich die Espressotasse dichter an den Auslauf zu bringen.
"Bauwollfilter vs. Papierfilter"
Für die Kaffee-Zubereitung verwende ich o. g. Verfahren, welches ich jeweils anmerken werde. Das Mahlen der Bohnen wird unmittelbar vor der Zubereitung erfolgen (< 1 Minute). Zum Einsatz kommt die oben vorgestellte Handmühle Porlex Tall. Die Wassertemperatur wird ca. 90° C betragen.
Die durch den Mahlgrad vorbestimmte Extraktionsdauer wird bei 2 bis 4 Minuten liegen. Die Einstellung der Handmühle verändert sich auf Grund der unterschiedlichen Bohnen. Somit ist gewährleistet, dass annähernd die selben Durchlaufzeiten zustande kommen.
Ich freue mich auf viele Kompositionen und länderreine Qualitäten...von mild-weich über ölig*-aromatisch bis wuchtig-extraktreich.
* ölig
Eingeteilt in Röstfarben/-stufen spricht man von Full City (erste Öltröpfchen) über Vienna Roast (deutlichere Öltröpfchen) hin zu French (glänzend) in Bezug auf "ölig".
Nachfolgend wären noch Italian (kräftiges Dunkelbraun) und Spanish, Dark French oder Neapolitan (fast schwarz-matt) zu nennen.
Röstfarben/-stufen unterliegen keinem Standard!
Zimbabwe Kowa
Allgemein
Kaffeeanbau seit 1960 - sehr gute Qualitäten (vergleichbar mit Ernten aus ... bspw. Kenia) - Ähnlichkeit zu Kaffees aus Sambia
Anbau nur in höher gelegenen Regionen - Kaffee von sehr hoher Qualität - eher geringer Gesamtertrag im Land
Persönliche Wahrnehmungen
ausgewogen, fein-würzig, zarte Säure, aromatisch, fruchtig-floral, Zitrusnote mit leichter Süße
Getränk
Klare Tasse mit dezent-vollem Körper
(Baumwollfilterung)
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Salvador (Perl)
Allgemeine Kaffee-Infos El Salvador:
"Der Kaffee ist Mittelamerikaner" - weich mit einer dezenten Säure, sauber in der Tasse und einem leichten Körper. Nuancen von Schokolade über vielfältig cremig-süße Noten bis hin zu Trockenfrüchten lassen sich aus einem Salvador-Kaffee erschmecken. Ohne auch nur einen Hauch adstringierend zu sein, bleibt er lange und angenehm am Gaumen.
Land, Leute und Kaffee:
- Ein Zehntel der Bevölkerung in El Salvador ist heutzutage mit dem Produkt Kaffee beschäftigt.
- Kaffeeanbau seit ca. Mitte 18. Jhdt.
- Coffea arabica Anbau mit der vorwiegenden Varietät Bourbon
Aroma
Karamellartige Noten, schokoladig
Geschmack
leicht würzig, lieblich-floral
Säure
mild-lieblich mit einem attraktiven Impuls
Body
klare Tasse, mittlerer Körper, maßvoll und sanft
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 7,5
Der Salvador Perl zeigt sich in jeder Lage homogen und lässt keine Wünsche für den Genießer offen. Im Besonderen hebt dieser Kaffee sich durch ein lang anhaltendes Mundgefühl hervor. Die Aromen lassen sich lange nachschmecken und verliehen einen nachhaltigen Genuss.
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Papua Neu Guinea
Allgemeine Infos Papua Neu Guinea Kaffee:
Anbau seit ca. 1930. Oftmals sind die Plantagen nicht leicht zu bewirtschaften, da die Pflanzungen tief in den Wäldern liegen. Das ist der Grund, weshalb sich meist kleine Farmen (< 60 Bäume) mit der Kaffeebewirtschaftung beschäftigen. Im Hochland wachsen die Coffeapflanzen in Höhen von ca. 1300 - 1800 m. In tiefer gelegenen Regionen finden sich auch einige Canephora Robusta Bepflanzungen. Diese machen im Gesamtanbau des Landes allerdings nur ca. 5% aus.
Die meisten Sorten in Papua Neu Guinea werden biologisch angebaut, nicht zuletzt weil der Transport sich in die entlegenen Plantagen sehr schwierig gestaltet.
Allgemein weißt der Kaffee eine breit gefächerte Vielfalt auf. Diese äußert sich in floralen Noten bis hin zu Zitrustönen mit wenig Säure und einer sehr guten Ausgewogenheit.
Der Anteil am Weltmarkt für Papua Neu Guinea bewegt sich < 1%.
Aroma
Beeren, Gewürze, Rosinen - insgesamt lieblich
Geschmack
exotisch, zart-seidig mit Anteilen von Edelholz
Säure
Sehr fein-fruchtig wahrnehmbare Säure
Body
mittlerer Körper, inhaltsreich und durchdringend
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8
Der Papua Neu Guinea zeigt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der ersten Wahrnehmung und dem letzten Spüren des abgekühlten Kaffeegetränks. Er zeichnet sich durch ein durchgehend nuanciertes Mundgefühl aus. Abgekühlt (Körpertemperatur) genossen lassen sich Feinheiten von Haselnüssen herausschmecken.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Bolivien (Bio)
Allgemeine Infos
Bolivien-Kaffee:
Oftmals wird in Bolivien Kaffee auf biologische Art angebaut. Es gibt einige wichtige Anbaugebiete, welche allesamt über sehr gute klimatische Bedingungen verfügen. Die benötigten Höhenlagen, Trockenheiten und auch die feuchten Jahreszeiten fügen sich in einem hervorragenden Verhältnis zusammen. Somit besitzt der bolivianische Kaffee ein hohes Potenzial. Leider sind einige Unwägbarkeiten (Schwierigkeiten bei der Logistik (BOL ist ein Binnenland ohne Hafenzugang), Konkurrenzanbau der Coca-Pflanzen usw.) vorhanden, welche in bedingtem Maße Einfluss auf diesen hochwertigen Kaffee haben. In der Vergangenheit zeigt sich jedoch glücklicherweise eine gewisse "ausgereifte Stabilität", welche nicht nur den Genießer dieser Qualität erfreuen dürfte.
Land, Leute und Kaffee:
Ein beachtlicher Teil der Ernte verbleibt im Land selbst und wird von der einheimischen Bevölkerung getrunken. Somit kommt Bolivien auf einen Weltmarktanteil von < 0,5%.
Kultiviert man dort zwar seit ca. 1880 Coffea-Pflanzen, beziffert sich der "ernsthafte" Kaffeeanbau dennoch erst ca. ab dem Jahr 1950. Man baut fast ausschließlich Coffea-Arabica an, welche zumeist gewaschen aufbereitet wird.
Allgemein lässt sich bolivianischer Kaffee als harmonisch mit einer schokoladigen und würzigen Note bezeichnen.
Aroma
Zitrusfrüchte, Nuancen von Schwarztee
Geschmack
schokoladig (Nougat/Zartbitter), süßlich, lieblich, Hauch von frischer Walderde, Noten von Trockenfrüchten (Gojibeeren)
Säure
fein, mild-lebhaft
Body
gehaltvoll, ausdrucksstark
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8,5
Der Bolivien (Bio) zeigt sich fein differenziert in Aroma und Geschmack. Eine klare Empfehlung für Liebhaber und Genießer von einer feinen, nicht aufdringlichen Säure. Auch Freunde des mild-lieblichen Kaffeegenusses kommen bei dieser Qualität voll auf ihre Kosten.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Guatemala
Allgemeine Info (Foto Mitte):
Die Bohne wurde von mir mit einem einfachen Küchenmesser durchtrennt.
Dieser "Versuch" hat 2 Gründe: Zum einen lässt sich dadurch die homogene Röstung sehen und zum anderen wie Spröde die Bohnen sind. In diesem Fall lies sich beides feststellen. Die Bohne war ohne Probleme zu teilen und zeigt ein absolut homogenes Röstbild.
Guatemala - Kaffee und Anbaubedingungen:
Faktoren wie z. B. feuchttropisches Klima, ausdehnte Höhenlagen, Vulkanerde, ganzjähriges mildes Klima machen dem Kaffee aus Guatemala zu einem Erlebnis der besonderen Art. Nur ganz wenige Anbauregionen der Welt erfüllen solch sehr gute Voraussetzungen. In Höhenlagen bis zu 2000m gedeihen die Pflanzen und bilden einzigartige Aromen. Auch im Flachland wächst Kaffee, dieser wiederum weißt andere interessante und nuancenreiche Aromen und Geschmacksrichtungen auf. Je nach Anbaugebiet/-region überzeugt er mit schokoladigem Karamell oder floralen Zitrusnoten. Die Säure ist im Allgemeinen eher als mild, fein, differenziert zu bezeichnen. Guatemala-Kaffee verfügt über eine Würze, welche ihm einen vollmundigen Charakter verleiht.
Der ersten Setzlinge/Samen kamen im 18.Jahrhundert nach Guatemala (Arabica). In der Tiefebene des Landes werden kleine Anteile an Coffea Canephora Var. Robusta angebaut.
Die höchste Qualitätsstufe trägt das Gütesiegel SHB (strictly hard bean).Die bekannteste Anbauregion heißt Antigua.
Aroma
Noten von Limonen, florale Nuancen, nachhaltig
Geschmack
karamellartig, süßlich mit karamellartigen Ergänzungen
Säure
fein, mild-lebhaft, vielseitig
Body
extraktreich und würzig
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 7
Der Guatemala zeigt sich dem Liebhaber von mittel-kräftigen Kaffees von seiner besten Seite. Ist eine sehr feine Säure bei ca. 60°C noch zu schmecken, verflüchtigt sich diese fast gänzlich bei einer Trinktemperatur von ca. 37°C. Dieser Kaffee lässt abgekühlt keine Wünsche offen und spricht im warmen Zustand Bevorzuger standhafter Qualitäten an. Auch dieser besondere Genuss glänzt mit einer kaum gekannten Nachhaltigkeit.
______________________________________________________________________________________________________________________________
* Meine persönliche Kaffee-Empfehlung in der Handfilterung *
Yirgacheffe Äthiopien
Äthiopien - Land, Leute und Kaffee:
Yirgacheffe - im Süden Äthiopiens in der Region Sidamo wachsen auf einer Höhe von 1700 - 2100 m die Coffea arabica Pflanzen. Generell geschätzt durch zitrusartige Noten und feine Säuren, welche man mit fruchtigen Beerenarten assoziiert.
Man findet in Äthiopien alle Kultivierungsarten - von Plantagen- bis Spezialitätenanbau. Nicht ohne Grund leben dort über 10 Mio. Menschen direkt und indirekt vom Kaffee.
Leichter Körper, sowie eine Fülle von Aromen und feinste Säuren zeichnen das Heißgetränk aus dem (höchstwahrscheinlichen) Ursprungsland (Region "Kaffa") des Kaffee aus. Äthiopische Qualitäten finden sich weltweit.
Hauptexporteur Afrikas - Weltmarktanteil: ca. 9 - 11%
Aroma
Vielfältig floral, frisches spritziges Aroma einer Blumenwiese, erinnert auch an Kornblüten
Geschmack
cremig, süßlich, vanilleartig, sehr weich - Geschmacksmerkmale sehr deutlich!
Säure
sehr fein ausbalanciert, zart
Body
klare Tasse mit wenig Body
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9,5
Man kann quasi die Anbauhöhe von 1800 m "schmecken". Deutlich wahrnehmbar ist die Entfaltung der Geschmackskomponenten auf Grund des dort herrschenden Klimas und des damit verbundenen langsamen Wachstums der Coffea arabica Pflanze. Nachhaltig bleibt der differenzierte Geschmack, welcher in Auszügen als Aprikose/Pfirsich gegenwärtig ist , ohne jegliche Nebeneffekte erhalten - klar, sauber und rein. Auch abgekühlt (ca. Körpertemperatur) ein echter Genuss.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Perla Allana India
Indien und der Kaffeeanbau:
Die Hauptanbaugebiete befinden sich im Süden des Landes. Generell wird Kaffee dort in eher kleineren Plantagen kultiviert, was wiederum eine höhere Qualität erahnen lässt. Vor allem baut man die Coffea Canephora var. Robusta dort an (ca. 60 - 70%). Die klimatischen Bedingungen und Verhältnisse in Südindien (Ost- und Westküste) sind für bestes Gedeihen verantwortlich.
Allgemein verfügt der Kaffee aus diesen Anbaugebieten über wenig Säure, ist ausgewogen, komplex und würzig.
Durch landestypische Nachbarpflanzen, welche in Mischkulturen zusammen mit Kaffee angebaut werden, erhält er einzigartige Aromen und Geschmäcker. Nuancen von Pfeffer, Bananen, Schokolade oder auch von Vanille oder Ingwer lassen sich geschmacklich wahrnehmen.
Ca. 0,25 Mio. Menschen sind dort mit dem Kaffeeanbau beschäftigt. Man schätzt, dass die indische Kaffeewirtschaft ca. eine Million Leute ernährt. Der größte Teil der Ernte wird exportiert - ca. 70 - 80%.
Aroma
würzig, erdig, Edelholzaromen, schokoladig, herb-süßlich, Nuancen von kräftigem Schwarztee
Geschmack
cremig, samtig, intensiv und lebhaft, trocken, nachhaltig
Säure
soft, mild
Body
handfester und stämmiger Body mit einer kraftvollen Tasse
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8
Perla Allana ist ein besonderer Kaffee. Gewaschener Coffea Canephora Var. Robusta ist eher seltener zu finden.
Die indischen Bohnen präsentieren sich als ein ausgeglichener Kaffee mit Harmonie und Konstanz in Form von Nachhaltigkeit. Sehr kraftvoll und dennoch überzeugend angenehm umspült er die Geschmacksknospen für Liebhaber etwas kräftigerer Sorten. In der handgefilterten Version durchaus ein sehr ansprechender Kaffee, welcher auch im Vollautomaten die volle Bandbreite seiner vorhandenen Qualitäten zeigt. Abgekühlt (ca. Körpertemperatur) punktet eine ganz fein-leichte Säure mit ausdrucksstarken Zartbitternoten. Durch die wahrnehmbare Süße wäre ein Kakaogehalt von < 70% anzunehmen. Dies wertet den Genusswert unbedingt auf!
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Nicaragua AAA
Nicaragua -
Kaffee:
Die zumeist kultivierte Pflanze ist die Coffea Arabica in unterschiedlichen Varietäten. Auch die Anbauhöhen variieren, im Mittel liegen diese bei ca. 1200m. In einer der höchstgelegenen Regionen des Landes wachsen ca. 60% der gesamten Landes-Produktion.
Auch wenn die Farmer in der Vergangenheit immer mal wieder Rückschläge, z. B. in Form von sogenannten Wetterphänomen, hinnehmen mussten, so bewegt man sich auf qualitativ hohem Niveau was die Kaffeeherstellung betrifft. Die Zahl der Plantagen steigt, trotz dieser z. T. schwierigen Verhältnissen. Oftmals finden sich eher kleinere Kaffeeplantage in dem mittelamerikanischen Land.
Ende des 18. Jahrhunderts soll der Kaffee in Form von Samen nach Nicaragua gekommen sein.Im Laufe des 19. Jahrhunderts war Kaffee das wichtigste Exportgut.
Aroma
blumig, floral, getrocknete Beerenfrüchte, Lakritz wahrnehmbar
Geschmack
fruchtig-herb, intensiv, floral, schokoladige Noten
Säure
mild - fruchtsäureartig
Body
mittelkräftig
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 7
Der handgefilterte Kaffee überzeugt in glänzender Manier mit einem klaren Geschmack ohne jegliche andere Nuancen. Er offeriert dem Genießer im ersten Moment eine sehr feine, beerenartige Fruchtsäure. Diese klingt kurz nach der Wahrnehmung wieder ab und verwandelt mit ihrem spritzigen Charakter den Nicaragua AAA in eine vielfältige, klare Aromenwelt.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Kenia (Perl)
Kenia - Kaffee:
Nebst erfolgreichem Teeanbau finden sich in Kenia hervorragende Bedingungen für die Kultivierung von Coffea Pflanzen.
Ursprünglich kamen die ersten Setzlinge (Coffea Arabica) aus dem nachbarschaftlichen Äthiopien.
In Höhen ab 1500m (bis ca. 2100m) wächst die coffea arabica. Keniakaffee zählt zu den besten der Welt. Typische Charakteren, welche sich üblicherweise in diesen Qualitäten finden, werden als kraftvoll, ausbalanciert, beerig mit einer zitrusartigen Säure beschrieben. Außerdem verfügen die Bohnen über eine natürliche Süße. Des weiteren schlägt sich die Bodenbeschaffenheit durchaus positiv nieder. Auf Grund der roten Tonerde lassen sich wichtige Mineralien und Spurenelemente finden. Diese sind z. T. sicherlich dem Geschmack äußerst zuträglich.
Generell ist die Lage Kenias hervorragend geeignet für Coffea-Pflanzungen. Das Land befindet sich relativ exakt mittig im sogenannten Kaffeegürtel. Dieser liegt bekanntlich zwischen dem 20. Grad nördlich und 20. Grad südlich des Äquators.
Die wichtigsten Plantagen befinden sich am Mount Kenia.
Premium-Qualitäten besitzen u. a. die Bezeichnung "PB", was für Peaberry steht, AA Plus Plus, AA Plus usw.
Perlbohnen machen lediglich nur ca. 10% der Ernte aus.
Aroma
floral, exotisch, intensiv
Geschmack
schokoladig mit fruchtigen Anteilen von Gojibeeren, cremig
Säure
weich, leidenschaftlich, ausbalanciert
Body
mittelkräftig und abgerundet, stark und kräftig in der Tasse
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8,5
Der Kenia (Perl) ist ein geklärter und eigenwilliger Kaffee. Rücksichtslos stößt er seinen Genießer in eine Welt von verschiedenartigen Geschmackserlebnissen. Diese werden in abgekühltem Zustand (ca. Körpertemperatur) gnadenlos noch um einiges übertroffen.
Um alle Vorzüge dieses perlbohnigen Arabica`s wahrnehmen zu können, macht es durchaus Sinn das Getränk in einer dem Genusswert angepassten Zeitspanne zu trinken. Man wird belohnt mit ganz deutlichen Zartbitternoten gepaart mit Süße, welche den Hauch einer Mischung von Rosengewächsen erahnen lässt.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Java Kayumas
Indonesien und Kaffee:
Java ist eine der wichtigsten Anbauregionen. Auch bekannt und wichtig: Sumatra, Borneo und West New Guinea.
Besondere Bodenverhältnisse auf Grund dessen, dass es sich bei Indonesien um einen sogenannten Inselstaat handelt, verleihen dem indonesischen Kaffee eine besondere Aroma- und Geschmacksnote. Verschiedene Varietäten und unterschiedlichste klimatische Anbaubedingungen verleihen generell fein differenzierte Charakteristiken. Deshalb ist es unerlässlich jedes Anbaugebiet/Plantage eigenständig zu verkosten.
Außer "fully washed" findet man auch häufig "semi washed" aufbereitete Bohnen.
Der Anbau von Coffea Canephora Var. Robusta überwiegt in Indonesien. Arabiaca-Bohnen sind in der Minderheit und stellen somit eine kleine Besonderheit dar.
Die Kaffee-Tradition begann dort Anfang des 18. Jahrhunderts. Unter Beteiligung holländischer Seefahrer gelangten Kaffeepflanzen nach Java. Indonesische Arabicas sind in der Regel von allerbester Güte und zeichnen sich durch eine brilliante Fülle aus.
Aroma
würzig, getrocknete Beeren, blumig (kräftigem Schwarztee ähnlich), ledrig
Abgekühlt auch wahrnehmbar: Nougat, Karamell, süsslich
Geschmack
kräftig, herb, adstringierende Anteile, delikat
Säure
mild, pikant
Body
trocken, wässrig, rau, ausbalanciert und nachhaltig -kräftig und vollmundig in der Tasse
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8
Ein typischer Java! Er punktet mit klarer Richtung - kräftig und nachhaltig. Die Säure ist fein und unaufdringlich. Genießer einer kräftigen Tasse mit viel Fülle kommen bei diesem Kaffee auf ihre Kosten. Er zeichnet sich im Besonderen durch seine Nachhaltigkeit aus, welche in letzter Konsequenz eine leichte Süße erahnen lässt. Auch abgekühlt durchaus ein sehr ansprechender Genuss.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Honduras
Honduras Land - Kaffee:
Der größte Kaffeeproduzent im mittleren Amerika. In vielen Sektoren ist dort der Anbau der Coffea-Pflanze möglich.
Diese Gebiete werden nach Höhe "gradiert".
Das Grading ist, wie in anderen Anbauländern, eine landeseigene Einstufung der unterschiedlichen Qualitäten. Für Honduras gilt bspw. beim "Grading by Altitude" folgendes:
SHG > 1500m; HG > 1000m; CS unter 1000m
Diese Einteilung sagt nur etwas über die Anbauhöhe aus. Auf Grund verschiedenster Geschmacksempfindungen der Menschen lässt sich hier keinerlei Aussage treffen, welche Höhe zu bevorzugen wäre. Natürlich spielt die Röstung letztendlich die allesentscheidende Rolle, um die Vorzüge feinster Nuancen hervor zu heben.
Erste Anpflanzungen soll es Anfang des 19. Jahrhunderts gegeben haben. Klima und Bodenbeschaffenheit machten den Anbau der Arabica-Pflanzen recht einfach. Im Besonderen in höheren Lagen finden sich dort die optimalen Bedingungen.
Überwiegend liegen die Anpflanzungen dort in kleinbäuerlicher Hand. Diese setzen zunehmend auf mehr hochwertige Qualitäten.
Generell gelten Aromen wie z. B. fruchtig, schokoladig, welche man dem Kaffee aus dieser Region der Welt zuordnet.
Der Weltmarktanteil ist gering und liegt deutlich unter 5%, man beziffert ca. 2%.
Aroma
Edelholz, Schokolade, Vanille, Wald-Frische
Geschmack
schokoladig, feinfruchtig, exotisch (Banane), feine Süße von Kokosblütenzucker
Säure
mild, süßlich
Body
samtig, weich mit einer sanftmütig-zarten Tasse - Klarheit dominiert
Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9
Der Länderkaffee aus Honduras glänzt durch ein extrem weiches und ausgewogenes Verhältnis aller Komponenten. Aroma, Geschmack und Säure weisen im Zusammenspiel mit einem hervorragenden Mundgefühl auf ein sehr ausbalanciertes Getränk hin. Der Arabica ohne hervorgehobene florale Note vereint alle seine Vorzüge in der Handfilterung.
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Peru Kaffee:
Auf Grund einer Vielzahl unterschiedlichster Flora, welche sich mit hervorragenden klimatischen Voraussetzungen paart, erweist sich der Kaffee aus Peru als äußert vielfältig. Es ergeben sich eine Fülle von Aromen, welche jeglicher Beschreibung entbehren. Die Bandbreite des Geschmacks beträgt hier ein Vielfaches - von Ananas bis Zitrone ist alles vertreten.
Oftmals bringt man mit diesem Kaffee mit Schokolade, Nuancen von Bananen oder z. B. auch Mandarinen Aromen in Verbindung. Dies rührt vom Anbau der Arabica-Pflanzen in Mischkulturen. Sie werden zwischen den verschiedenartigsten Fruchtpflanzen kultiviert. Neben dem Vorteil der natürlichen Aroma-Annahme bekommt die Arabica-Pflanze auch so ihren Schatten, welche sie im täglichen Zyklus benötigt. Auf diese Art und Weise kultiviert, wachsen in Peru Bohnen von hoher Qualität.
Arabica-Varietäten in Peru (bspw.):
Typica, Caturra, Bourbon, Pache u. a.
Plantagenkaffee "Fundo La Perla" aus Peru
___________________________________________________________________________________________________
Hausmischung "Spessarträuber" (aus 100% Arabiaca)
Hausmischung "Kahlgründer Schümli" (Arabica - Robusta - Mischung)
Länderkaffee aus der Dem. Rep. Congo
Länderkaffee aus Columbia (Varietät: Maragogype)
Länderkaffee aus Mexico
Länderkaffee aus Costa Rica
Länderkaffee aus Ecuador
Länderkaffee aus Uganda
Espresso-Verkostung
Betrachtungspunkte:
Crema - Geruch - Charakter und Geschmack, Säure, Balance und die "3 Schichten"
___________________________________________________________________________________________
Cuba
Länder-Espresso aus Arabica-Qualitäten
Oberer Bildreihe: sämiger Einlauf. Leider lässt sich die genaue Durchlaufzeit (norm. 20 - 30 Sekunden in einer Siebträgermaschine) auf Grund der Vorbrühfunktion und geschlossenen Systems eines VA nicht ermitteln.
Die untere Bildreihe (von links nach rechts) wurde im Besonderen bezüglich der Stabilität und des Aussehens der Crema angefertigt.
1. Direkt nach der Extraktion aus der EQ6 zeigt sich die Farbe der Crema typisch für einen reinen Arabica-Espresso (helle Crema)
2. ...eine Minute nach dem Einlauf
3. ...zwei Minuten...
4. ...vier Minuten...und die "Schicht aus Melanoidinen (denaturierte Eiweiße) und CO2" (Crema) zeigt sich immer noch in geschlossener Form und schützt somit die feinen Aromastoffe vor dem verflüchtigen aus der vorgewärmten Espressotasse.
Crema
siehe Fotos
Geruch
Frische rauchige Aromen ohne Aufdringlichkeit, süßliche Fruchtnoten, schokoladig
Charakter und Geschmack
würzig (pefferartig), schokoladig, zart rauchig, ölig (vgl. mit samtig/cremig)
Säure
sehr fein ausgeglichene Säurenoten in der Wahrnehmung, lebhaft, delikat
Balance
kräftig - gehaltvoll - extraktreich mit mittelkräftigem Body
Der Cuba stellt eine Besonderheit auf Grund seines rauchrigen Aromas dar. Dieser Espresso besteht aus 100% Coffea arabica.
Die für die Region typische rauchige Note ist sehr fein ausbalanciert und tritt zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund. Was sich deutlich hervorhebt ist eine Süße beim 2. Schluck. Der bewusste Verzicht auf das Umrühren wird mit dem süßlichen Genuss dieser Emulsion (Extraktion aus Wasser, Aromen, Ölen, Säuren) belohnt. Eine Empfehlung für den VA würde ich aussprechen.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Panama Bouquete
Länder-Espresso aus Arabica-Qualitäten
Crema
haselnussfarbig, sauber geschlossen
Geruch
süßlich, mit Noten von Marzipan
Charakter und Geschmack
vollmundig, samt-weich, cremig, floral-schokoladig
Säure
delikat, mild
Balance
Unter der Cremà (Extrakt aus Wasser, Ölen, Aromen und Säuren) wird der Genießer durch eine angenehme Süße belohnt - diese lässt sich deutlich herausschmecken.
Weitere Infos zu den Schichten eines Espresso (von unten nach oben):
...in der folgenden Schicht (optisch kaum wahrnehmbar) sind die flüchtigen Aromastoffe gebunden und darüber befindet sich die Crema, welche das Getränk vor den schnell flüchtigen Aromen schützt.
Die Flüssigkeit stellte sich ein wenig "zu dünnflüssig" dar - dies allerdings ist mit Sicherheit der Zubereitungsform geschuldet ist. An dieser Stelle lässt sich der Unterschied zu einer Siebträgermaschine deutlich feststellen.
______________________________________________________________________________________________________________________________
Black Africa
Espressomischung (Arabica / Robusta) aus afrikanischen Qualitäten
Obere Bildreihe:
Der Bezug des Black Africa aus der EQ6. Der Espresso läuft sauber ein und liefert ein sehr anschauliches Bild, welches auf hohen Genusswert schließen lässt.
Untere Bildreihe (von links nach rechts):
1. Der Espresso direkt nach Bezug
2. ...nach 2 Minuten
3. ...nach 3 Minuten
4. Nach 4 Minuten erfolgte das Eintauchen (kein umrühren) des Löffels. Man erkennt deutlich, dass die Cremà sich fast wieder schließt.
Crema
siehe oben (Fotos)
Geruch
Edelholznoten mit einem Hauch von morgendlicher Frische
Charakter und Geschmack
Kräftig ohne jede Aufdringlichkeit, vollmundig, harmonisch, florale Noten, samtig
Säure
zart-fein, mild
Balance
reich an differenziertem Geschmack - hervorragendes Zusammenspiel der einzelnen Geschmacks-Geruchs-Säure-Komponenten
Der Black Africa lässt in der VA-Zubereitung "keine Wünsche" offen. Der kräftige Espresso zeigt sich in allen Schichten abgerundet. Vom ersten Wahrnehmen bis zur Nachhaltigkeit umspült der Black Africa genussvoll die Sinne. Eine Empfehlung für VA würde ich aussprechen.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Brioso
Espressomischung (Arabica / Robusta) aus gewaschenen und ungewaschenen Qualitäten
Obere Bildreihe:
Wunderschön wie sämig der Espresso einfließt. Eine wahre Vorfreude auf den Genuss des Brioso.
Untere Bildreihe (von links nach rechts):
1. Der Espresso direkt nach Bezug
2. ...nach 1 Minuten
3. ...nach 2 Minuten
4. Nach 3 Minuten zeigt sich immer noch eine fein geschlossene Cremà. Diese schützt bekanntlich vor dem Verflüchtigen der feinsten Aromen, welche ein Espresso zu bieten hat. Somit kommt ihr immer eine besondere Bedeutung zu!
Crema
siehe Fotos
Geruch
schokoladig, nussig mit Anteilen von Trockenfrüchten (Beeren); abgekühlt ist deutlich eine Süße wahrnehmbar
Charakter und Geschmack
Feine Herbe und Zitrusnoten mit einer sehr feinen Würze
Säure
unverkennbar, konkret, abgestimmt, deutlich
Balance
weich und nachhaltig, leichter Body
Der Brioso ist ein sehr angenehmer Espresso. Im Besonderen wird der Gaumen fein umspült, was zur Folge hat, dass er seine Aromen dem Liebhaber von differenzierten Nuancen offenbart. Die Nachhaltigkeit lässt ihn lange nachspüren und der tolle Geschmack begleitet den Trinker somit noch eine ganze Weile nach dem Genuss.
Abgekühlt baut er ab, somit ist es beim Brioso ratsam die Tassen vor zu wärmen. Generell ist ein Vorwärmen immer empfehlenswert.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
* Meine persönliche Espresso-Empfehlung *
Gayo Blue
Espressomischung (Arabica / Robusta)
Von links nach rechts - die Crema:
1. direkt nach dem Bezug - die Crema schließt sich sofort und schützt so vor der schnellen Verflüchtigung der feinen Aromen.
2. ...nach einer Minute...
3. ...nach 2 Minuten...
4. ...nachdem mit dem Löffel einmal durch den Espresso gezogen (nicht gerührt!) wurde. Selbst nach nunmehr 3 Minuten schloss sich die Crema anteilig wieder.
Crema
siehe Fotos
Geruch
schokoladig, exotisch, erdig mit Anteilen von süßlichem (Vanille-Aroma)
Charakter und Geschmack
Würzig-weich, nussig, Zartbitterschokolade, Noten von Karamell,
Säure
sehr milde und fein ausbalancierte Säure-Anteile
Balance
wuchtig-zart: Ein sehr ausgeglichener Espresso (siehe Zusammenfassung unten)
Der extraktreiche Gayo Blue ist ein Espresso der Sonderklasse. Es kommt dazu, weil er mit seinem runden, in allen Belangen erfülltem Geschmackserlebnis die Sinne umspült. Mit dem ersten Schluck erhält man eine weiche, mit feinen Geschmacksnoten ausgestattete, Belohnung. Hat man den ersten homogenen Kraftakt erlebt, zeigt er in der Folge sein ganzes Können.
Die Ausgewogenheit kommt in dem letzen Schluck zur Geltung. Bevor der Espresso die Speiseröhre sanft herunter gleitet, bleibt dem Genießer die Nachhaltigkeit des Heißgetränks noch einen Weile erhalten. Dieses Mundgefühl ist nicht aufdringlich und nicht am Gaumen klebend...sondern genau in der richtigen Dosierung. Die einzelnen Komponenten der 3 Schichten ließen sich aufeinanderfolgend deutlich herausschmecken. Auch das eine Besonderheit meiner Meinung nach, mit der nur sehr wenige Espresso-Zubereitungen aufwarten.
Würde ich Punkte vergeben - Gayo Blue käme sehr nahe an die Höchstpunktzahl.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Salvador
Länder-Espresso San Salvador aus Arabica-Qualitäten
Von links nach rechts - die Crema:
1. ...nach 1 Minute...
2. ...nach 2 Minuten...
3. ...nach 3 Minuten...
4. ...nachdem die Tasse 4 mal geschwenkt wurde, schloss sich die Crema nach 3,5 Minuten dennoch fast gänzlich. Dies zeugt von einem hohen Genusswert (und Qualität), welcher sich gesteigert durch das Vorwärmen der Tasse vor dem Bezug ergibt.
Crema
siehe Fotos
Geruch
schokoladig (nach ü90% Bitterschokolade), delikat
Charakter und Geschmack
würzig-herb mit Anteilen von Grapefruit, Gewürzen und Leder
Säure
pikant, spritzig, lebhaft, fruchtig
Balance
leichter Extrakt und Körper
Der Salvador-Espresso ist landestypisch. Er vereint Vorzüge, welche nur bei einem reinen Länder-Espresso wahrnehmbar sind. Rassisch-klassisch bietet er dem Genießer seine Einzigartigkeiten. Wer die klimatischen Anbaubedingungen und die damit verbundenen Vorteile mag, wird diesen Espresso bevorzugen.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Solido
Espressomischung (Arabica & Robusta) aus ungewaschenen Qualitäten
Die obere Bildreihenfolge zeigt das der Solido etwas "spritzig" einläuft. Im Nachfolgenden ist auch hier der sämig-feine Einlauf des Espresso zu sehen.
Die untere Bildreihenfolge spiegelt die enorm hohe Qualität der Zubereitung aus Solido-Bohnen.
...von links nach rechts...
1. Direkt nach dem Bezug ist eine haselnussartge Farbe zu erkennen.
2. Die Crema nach einer Minute...
3. ...nach 2 Minuten...
4. ...und schließlich nach 4 Minuten.
Eine Besonderheit ließ sich feststellen:
Die Crema war auch nach 5 Minuten noch geschlossen und schützt so das Getränk vor dem Verflüchtigen der sehr komplexen Aromen.
Dies stellt in der Praxis einen Vorteil dar, denn in einer vorgewärmten Tasse lässt sich der Espresso in kleinen Schlucken durchaus über eine Weile ohne Verlust von geschmacklichen Anteilen genießen.
Crema
siehe Fotos
Geruch
schokoladig, Vanille, Kokos
Charakter und Geschmack
robust, exotisch, schokoladig, erdig, herb, cremig, karamellartig, nachhaltig
Säure
fein, sehr mild
Balance
mittelkräfig, gehaltvoller Körper
Solido ist ein sehr ausgewogener Espresso. Auf Grund dessen, dass es sich hier um eine Röstung aus ungewaschenen Qualitäten handelt, bringt er einen ganz eigenen Charakter mit sich. Eben diese Charakterstärke und eine Portion Exotik zeichnen den Solido aus. Er kommt stets mit einer angenehmen (minimal süßlichen) Note am Gaumen an, welche sich dann gleichmäßig zu einer Besonderheit in Punkt Geschmack entwickelt. Die leicht dominierenden edigen und herben Noten vereinen sich mit einem Schmelz von kräftiger Zartbitterschokolade.
Jede/e Genießer/in, welche/r noch keine Erfahrungen mit ungewaschenen Coffea-Bohnen gemacht hat, wird sich mit sich mit einem neuen Erlebnis belohnen.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Espresso-Mischung "Double" ... eine Besonderheit, diese Bohnen wurden zweimal geröstet, aus Arabica- und Robustqualitäten
Espresso-Mischung "Mezzoforte"...der Mittelkräftige (Mischung Robusta/Arabica)
Espresso "Monsooned" ... Arabica/Robusta-Mischung aus Monsooned-Qualitäten
Länder-Espresso aus der Dom. Rep. - 100% Arabica
Vorabinfo:
Der Dom.-Rep. ist ein sehr fein ausbalancierter Länder-Espresso. Er besticht durch eine absolut ausgewogenes Verhältnis von Feinheit, Säure, Süße und Nachhaltigkeit. Im Besonderen die Feinheiten zeichnen diesen Espresso aus. Er ist aufgrund dessen für Liebhaber zarter Sorten geeignet. Seine fehlende Wucht und Intensität fallen nicht ins Gewicht. Attribute wie z. B. cremig, zart, nuanciert, angenehm, exquisit, lieblich, stellen ihn in einem außergewöhnlichen Licht dar.
Er verfügt über einen sehr hohen Genusswert und liefert mit jeder Tasse ab!
(auch als Americano bestens geeignet!)