"Die Besonderheit"

Die Qualitäten stammen allesamt aus einer Rösterei (www.kahlgrundkaffee.de), was eine Verkostung im Besonderen spannend und abwechslungsreich macht.

 

"Die Röstungen"

Es handelt sich um sogenannte LTLT (long time - low temperature)-Röstungen (Zeit, ca. 20 Minuten).

Durch das schonende Langzeitverfahren werden Chlorogensäuren (ab 208°C) innerhalb des Röstprozesses ab-/umgebaut/verdampft. Diese Säure wird oftmals für die Unverträglichkeit eines Kaffees mitverantwortlich gemacht. Ob dem so ist lesen Sie bitte hier. Weiterhin werden essentielle Fruchtsäuren, Aromen und Bitterstoffe innerhalb des Röstkorridors nuanciert und differenziert ausbalanciert. 

 

"Maschinelle Zubereitungen"

Auch wenn eine Siebträger-Maschine ein wesentlich besseres Ergebnis liefert, spiegelt meiner Ansicht nach ein Vollautomat die "breite Masse" wider. Gleichzeitig zeigt der Espresso als "Referenz-Zubereitung" sich in seinem vollen Spektrum der geschmacklichen Nuancen.

Der Espresso (zur Verkostung) wird stets mindestens der 2. Bezug direkt nach dem ersten sein. Ich möchte unbedingt frisch gemahlene Bohnen genießen. Dies schließt bei einem Vollautomaten jedoch den ersten Bezug aus. Leider verbleibt durch die Bauart bedingt eine gewisse Restmenge an Kaffeemehl im Mahlwerk (siehe bspw. hier unter "Reinigung der Brühgruppe EQ6") - deshalb diese Vorgehensweise.

Dieses restliche Kaffeemehl nimmt u. a. Luft- und Maschinenfeuchtigkeit auf. Dies erkennt man daran, dass der erste "Kuchen" wesentlich feuchter ist als der 2. Bezug. Außerdem zeigt sich eine deutlich "dünnere" Crema, welche bei weitem nicht die Stabilität des unmittelbar folgenden Bezugs besitzt. Selbstverständlich hängt diese Tatsache von der Dauer zwischen den Bezügen ab. Bei meinen Beobachtungen waren dies immer ca. ein ganzer Tag (8 - 10h). Ein Zusammenhang Mahlgrad/Dosierung ist ebenfalls immer zu berücksichtigen. Hierbei habe ich mich bei beiden Maschinen auf eine Standardeinstellung, welche ausnahmslos immer verwendet wird, festgelegt. 

Natürlich wird dennoch der "erste" Bezug auch genossen.

Es soll ein Einlauf des Getränks mit wenig Luftsauerstoff-Anreicherung stattfinden. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich die Espressotasse dichter an den Auslauf zu bringen ("ähnlich" einer Siebträgerzubreitung mit einem Naked Portafilter bei dem der Bezug nicht erst über den Siebträgerboden läuft). Dies gelingt i. d. R. mit einem kurzen Anheben der Tasse.

Ergänzend möchte ich gerne anfügen, dass der Vorratsbehälter (Bohnen) grundsätzlich nur mit der benötigten Menge befüllt und, aufgrund bauartbedingter Umstände im Trichter, dem Mahlwerk zuverlässig zugeführt werden. Somit ist eine möglichst hohe Lager-Qualität gewährleistet da die Bohnen nicht unter der ständigen Erwärmung durch die Brühvorgänge des VA leiden. Selbiges gilt natürlich für den Wasserbehälter. Auch hier gilt, soviel  wie nötig, so wenig wie möglich...bestmöglich täglich frisch auffüllen.

 

"Bauwollfilter vs. Papierfilter vs. Metallfilterung"

Für die Kaffee-Zubereitung verwende ich o. g. Verfahren, welches ich jeweils anmerken werde. Das Mahlen der Bohnen wird unmittelbar vor der Zubereitung erfolgen (< 1 Minute). Zum Einsatz kommt die oben vorgestellte Handmühle Porlex Tall oder Hario Skerton. Die Wassertemperatur wird ca. 90° C betragen - jeweils sortenabhängig (Coffea Arabica/Coffea Canephora).

Die durch den Mahlgrad vorbestimmte Extraktionsdauer (Brühzeit) wird bei 4 bis 6 Minuten liegen. Die Einstellung der Handmühle verändert sich auf Grund der unterschiedlichen Bohnen. Somit ist gewährleistet, dass annähernd die selben Durchlaufzeiten zustande kommen.

Ich bevorzuge die allgemein akzeptierte Handfiltermethode (Papier/Metall/Soff - dies erwähne ich jeweils) zur Verkostung. Andere Zubereitungs-Methoden nutzte ich gerne um Erfahrungen zu sammeln und für den "privaten Genuss" (z. B. die "Scott Rao V60 Methode").

 

"French Press Zubereitung"

Gelegentlich verkoste ich aus der Press-Stempel-Kanne, auch dies werde ich jeweils anmerken.

 

Ich freue mich auf viele Kompositionen und sortenreinen Qualitäten...von mild-weich über ölig*-aromatisch bis wuchtig-extraktreich.

 

* ölig

Eingeteilt in Röstfarben/-stufen spricht man von Full City (erste Öltröpfchen) über Vienna Roast (deutlichere Öltröpfchen) hin zu French (glänzend) in Bezug auf "ölig". 

Nachfolgend wären noch Italian (kräftiges Dunkelbraun) und Spanish, Dark French oder Neapolitan (fast schwarz-matt) zu nennen. 

Röstfarben/-stufen unterliegen keinem Standard! 


Faktoren des Geschmacks

 

Anhand dieser Grafik möchte ich gerne verdeutlichen, dass es zahlreiche Einflussfaktoren auf das geschmackliche Empfinden gibt. 

 

Weitere Einflussfaktoren liefert der individuelle Mensch selbst - bspw. mit Sinneszellen für Aromastoffe in der Lunge, in den Blutgefässen, im Darm, in den Fortpflanzungsorganen und dem Magen. 

Des weiteren sind über 300 verschiedene Reizempfänger für unseren Geruchssinn verantwortlich. 

Dazu gesellen sich nochmals über 20 Rezeptoren auf der Zunge, welche sich für die Bitterstoff-Wahrnehmung verantwortlich zeigen.

 

Somit ist es wenig verwunderlich, dass sich ein dezidiertes Geschmacksbild von einer Kaffeezubereitung beschreiben lässt. 

Generelle Ausrichtungen des Empfindens am Gaumen lassen sich natürlich beschreiben.

Als einfaches Beispiel sei hier der deutlich herausragende Unterschied zwischen der coffea arabcia und der coffea canephora genannt, aber auch die gewaschene und trockene Aufbereitungsart lässt sich sehr gut differenzieren. 

Sensorik

 

Der farbliche Unterschied lässt logischerweise erahnen, dass auch die Röstung einen nicht unerheblichen Einfluss auf das geschmackliche Ergebnis in der Tasse hat*.

 

Einzig die individuelle, persönliche Wahrnehmung und Vorliebe spielt eine entscheidende Rolle.

Vorzüge bieten beide Röstungen reichlich!

 

Wichtig!

Unabhängig von der Röstung lassen sich konstante Tassen-Erlebnisse bestenfalls durch immer wiederkehrende gleichbleibende Parameter erreichen!

 

*Anmerkung: Bei meinen Verkostungen liegen selbstverständlich immer exakt dieselben Röstgrade zugrunde!


Jubiläums-Mischung

2009 - 2019

10 Jahre Kahlgründer Kaffeerösterei

(Mischung aus Arabica- und Robustaqualitäten)

Von links nach rechts:

1 Ganz kurz vor dem Brühvorgang...frisch gemahlen für den Metallfilter

2 Blooming - sehr gut zu erkennen ist das Entweichen des CO2

3 Das Brühen...

4 Der Genuss ist bereit zur Verkostung...

Aroma

Sehr komplex! Noten von Kakao, Trockenobst und Gewürzen sind in unterschiedlichen Genuss-Stadien zu verzeichnen

Geschmack

Zartbitter bis leicht frisch-erdig

Säure

leicht-fruchtiges Zitrus-Erlebnis im Zusammenspiel mit grünem Apfel

Body

angenehm intensiv (gut in der Tasse zu erkennen)

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8

Die Jubiläums-Mischung darf sehr gerne als passender Kaffeegenuss zum 10 jährigen Bestehen der Rösterei angesehen werden.

In der Verkostung zeigt sind eine hervorragende Ausgewogenheit, welche sich in jedem Schluck widerspiegelt.

In Sachen Nachhaltigkeit punktet die Arabica-/Robustamischung mit gelungener Aromenvielfalt, welche sich sehr lange am Gaumen hält. Diese Balance kennt man eigentlich nur von einer guten Espresso-Zubreitung. Mutmaßlich fördert diese Wahrnehmung der intensive Körper (wie oben erwähnt).

Ein weiches und dennoch würzig-extraktreiches Empfinden runden den Genuss dieser Komposition ab. 

Fazit:

In abgekühlter Phase zeigen sich Nuancen von Süße, welche im Bereich Obst angesiedelt ist. Dazu stößt der fein-aromatische Duft von frisch-erdigem Edelholz. Diese Paarung ergibt in ihrer Gesamtheit ein spürbar unaufdringliches, sehr gut ausbalanciertes Getränk!

In Trinktemperatur-Regionen, welche man durchaus noch als sehr warm bezeichnen kann, arbeiten die Aromen herrlich und lassen ihrer Komplexität freien Lauf. Aufgrund besonderer Qualitäten und dem ausgewogenen Arabica-/Robustamischungsverhältnis mit unterschiedlichen Verarbeitungsprozessen in der Rohbohne, ist hier eine tolle und empfehlenswerte Kaffeeröstung entstanden, welche hoffentlich den "Sprung" ins dauerhafte Sortiment schafft. Ich würde es mir wünschen...

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Zimbabwe Kowa

Allgemein

Kaffeeanbau seit 1960 - sehr gute Qualitäten (vergleichbar mit Ernten aus ... bspw. Kenia) - Ähnlichkeit zu Kaffees aus Sambia

Anbau nur in höher gelegenen Regionen - Kaffee von sehr hoher Qualität - eher geringer Gesamtertrag im Land

Persönliche Wahrnehmungen

ausgewogen, fein-würzig, zarte Säure, aromatisch, fruchtig-floral, Zitrusnote mit leichter Süße

Getränk

Klare Tasse mit dezent-vollem Körper

(Baumwollfilterung)

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Salvador (Perl)

Allgemeine Kaffee-Infos El Salvador:

"Der Kaffee ist Mittelamerikaner" - weich mit einer dezenten Säure, sauber in der Tasse und einem leichten Körper. Nuancen von Schokolade über vielfältig cremig-süße Noten bis hin zu Trockenfrüchten lassen sich aus einem Salvador-Kaffee erschmecken. Ohne auch nur einen Hauch adstringierend zu sein, bleibt er lange und angenehm am Gaumen. 

Land, Leute und Kaffee:

- Ein Zehntel der Bevölkerung in El Salvador ist heutzutage mit dem Produkt Kaffee beschäftigt.

- Kaffeeanbau seit ca. Mitte 18. Jhdt. 

- Coffea arabica Anbau mit der vorwiegenden Varietät Bourbon

Aroma                        

Karamellartige Noten, schokoladig

Geschmack           

leicht würzig, lieblich-floral

Säure           

mild-lieblich mit einem attraktiven Impuls

Body                           

klare Tasse, mittlerer Körper, maßvoll und sanft

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 7,5

 

Der Salvador Perl zeigt sich in jeder Lage homogen und lässt keine Wünsche für den Genießer offen. Im Besonderen hebt dieser Kaffee sich durch ein lang anhaltendes Mundgefühl hervor. Die Aromen lassen sich lange nachschmecken und verliehen einen nachhaltigen Genuss.

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* Meine persönliche Kaffee-Empfehlung in der Handfilterung (Metall) *

Papua Neu Guinea

Allgemeine Infos Papua Neu Guinea Kaffee:

Anbau seit ca. 1930.Etwa um 1927 kamen Kaffeesamen durch Schmuggel aus Jamaica nach PNG - deshalb sagt man dem Papua Neu Guinea Kaffee eine gewisse Affinität zu dem bekannten und preisintensiven Jamaica Blue Mountain nach.

Oftmals sind die Plantagen nicht leicht zu bewirtschaften, da die Pflanzungen tief in den Wäldern liegen. Das ist der Grund, weshalb sich meist kleine Farmen (< 60 Bäume) mit der Kaffeebewirtschaftung beschäftigen. Im Hochland wachsen die Coffeapflanzen in Höhen von ca. 1300 - 1800 m. In tiefer gelegenen Regionen finden sich auch einige Canephora Robusta Bepflanzungen. Diese machen im Gesamtanbau des Landes allerdings nur ca. 5% aus.

Die meisten Sorten in Papua Neu Guinea werden biologisch angebaut, nicht zuletzt weil der Transport sich in die entlegenen Plantagen sehr schwierig gestaltet. 

Allgemein weißt der Kaffee eine breit gefächerte Vielfalt auf. Diese äußert sich in floralen Noten bis hin zu Zitrustönen mit wenig Säure und einer sehr guten Ausgewogenheit. 

Der Anteil am Weltmarkt für Papua Neu Guinea bewegt sich < 1%.

 

Aroma

Beeren, Gewürze, Rosinen - insgesamt lieblich

Geschmack

exotisch, zart-seidig mit Anteilen von Edelholz

Säure

Sehr fein-fruchtig wahrnehmbare Säure

Body

mittlerer Körper, inhaltsreich und durchdringend 

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8

 

Der Papua Neu Guinea zeigt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der ersten Wahrnehmung und dem letzten Spüren des abgekühlten Kaffeegetränks. Er zeichnet sich durch ein durchgehend nuanciertes Mundgefühl aus. Abgekühlt (Körpertemperatur) genossen lassen sich Feinheiten von Haselnüssen herausschmecken.

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Der Papua Neu Guinea (Kaffeeröstung) im Vollautomaten (VA) (Melitta coffea solo) als Espressobezug

Fazit:

Ein fruchtig - spritzig - belebender Gaumengenuss mit einer guten Crema, eher weniger Körper und im Nachhalt sehr ergiebig! Mit diesem Eindruck lässt sich diese Kaffeeröstung als Espresso im VA beschreiben.

Das wäre allerdings viel zu einfach und würde dieser außergewöhnlichen Köstlichkeit (bezogen auf die Zubereitungsform) auch nicht wirklich gerecht! 

 

Das geschmackliche Erlebnis lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit all deren Herzen höher schlagen, welche gerne Espresso mit einem deutlich fruchtig-spritzigen Einschlag mögen. Beim ersten Schluck lässt einen der Espresso deutlich spüren, dass es sich um eine perlbohnige Qualität handelt. Sehr kompex und individuell glänzt er mit Aromen wie z. B. grüner Apfel oder auch zitrusartigen Anklängen von fein-herber Note. In Kombination mit einem sehr nachhaltigen Gaumen- und Rachengefühl fällt weniger Körper nicht ins Gewicht. Die Crema kann mit guten Espresso`s mithalten und schützt zuverlässig vor vorzeitigem Verlust der Vielfältigkeit, welche sich im geschmacklichen Erlebnis widerspiegelt.

 

Gesamtheitlich gesehen ist dieser Kaffee durchaus eine Bereicherung für Genuss-Freunde der fruchtigen Spritzigkeit, welche sich zuverlässig mit einer 100%igen Kakaonote paart.

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Bolivien (Bio)

Allgemeine Infos Bolivien-Kaffee:

Oftmals wird in Bolivien Kaffee auf biologische Art angebaut. Es gibt einige wichtige Anbaugebiete, welche allesamt über sehr gute klimatische Bedingungen verfügen. Die benötigten Höhenlagen, Trockenheiten und auch die feuchten Jahreszeiten fügen sich in einem hervorragenden Verhältnis zusammen. Somit besitzt der bolivianische Kaffee ein hohes Potenzial. Leider sind einige Unwägbarkeiten (Schwierigkeiten bei der Logistik (BOL ist ein Binnenland ohne Hafenzugang), Konkurrenzanbau der Coca-Pflanzen usw.) vorhanden, welche in bedingtem Maße Einfluss auf diesen hochwertigen Kaffee haben. In der Vergangenheit zeigt sich jedoch glücklicherweise eine gewisse "ausgereifte Stabilität", welche nicht nur den Genießer dieser Qualität erfreuen dürfte.

Land, Leute und Kaffee:

Ein beachtlicher Teil der Ernte verbleibt im Land selbst und wird von der einheimischen Bevölkerung getrunken. Somit kommt Bolivien auf einen Weltmarktanteil von < 0,5%. 

Kultiviert man dort zwar seit ca. 1880 Coffea-Pflanzen, beziffert sich der "ernsthafte" Kaffeeanbau dennoch erst ca. ab dem Jahr 1950. Man baut fast ausschließlich Coffea-Arabica an, welche zumeist gewaschen aufbereitet wird.

Allgemein lässt sich bolivianischer Kaffee als harmonisch mit einer schokoladigen und würzigen Note bezeichnen.

 

Aroma

Zitrusfrüchte, Nuancen von Schwarztee

Geschmack

schokoladig (Nougat/Zartbitter), süßlich, lieblich, Hauch von frischer Walderde, Noten von Trockenfrüchten (Gojibeeren)

Säure

fein, mild-lebhaft

Body

gehaltvoll, ausdrucksstark

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8,5

Der Bolivien (Bio) zeigt sich fein differenziert in Aroma und Geschmack. Eine klare Empfehlung für Liebhaber und Genießer von einer feinen, nicht aufdringlichen Säure. Auch Freunde des mild-lieblichen Kaffeegenusses kommen bei dieser Qualität voll auf ihre Kosten.

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Guatemala SHB

Allgemeine Info (Foto Mitte):

Die Bohne wurde von mir mit einem einfachen Küchenmesser durchtrennt.

Dieser "Versuch" hat 2 Gründe: Zum einen lässt sich dadurch die homogene Röstung sehen und zum anderen wie Spröde die Bohnen sind. In diesem Fall lies sich beides feststellen. Die Bohne war ohne Probleme zu teilen und zeigt ein absolut homogenes Röstbild.

 

Guatemala - Kaffee und Anbaubedingungen:

Faktoren wie z. B. feuchttropisches Klima, ausdehnte Höhenlagen, Vulkanerde, ganzjähriges mildes Klima machen dem Kaffee aus Guatemala zu einem Erlebnis der besonderen Art. Nur ganz wenige Anbauregionen der Welt erfüllen solch sehr gute Voraussetzungen. In Höhenlagen bis zu 2000m gedeihen die Pflanzen und bilden einzigartige Aromen. Auch im Flachland wächst Kaffee, dieser wiederum weißt andere interessante und nuancenreiche Aromen und Geschmacksrichtungen auf. Je nach Anbaugebiet/-region überzeugt er mit schokoladigem Karamell oder floralen Zitrusnoten. Die Säure ist im Allgemeinen eher als mild, fein, differenziert zu bezeichnen. Guatemala-Kaffee verfügt über eine Würze, welche ihm einen vollmundigen Charakter verleiht.

 

Der ersten Setzlinge/Samen kamen im 18.Jahrhundert nach Guatemala (Arabica). In der Tiefebene des Landes werden kleine Anteile an Coffea Canephora Var. Robusta angebaut.

 

Die höchste Qualitätsstufe trägt das Gütesiegel SHB (strictly hard bean).Die bekannteste Anbauregion heißt Antigua.

Aroma

Noten von Limonen, florale Nuancen, nachhaltig

Geschmack

karamellartig, süßlich mit karamellartigen Ergänzungen

Säure

fein, mild-lebhaft, vielseitig

Body

extraktreich und würzig

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8

 

Der Guatemala zeigt sich dem Liebhaber von mittel-kräftigen Kaffees von seiner besten Seite. Ist eine sehr feine Säure bei ca. 60°C noch zu schmecken, verflüchtigt sich diese fast gänzlich bei einer Trinktemperatur von ca. 37°C. Dieser Kaffee lässt abgekühlt keine Wünsche offen und spricht im warmen Zustand Bevorzuger standhafter Qualitäten an. Auch dieser besondere Genuss glänzt mit einer kaum gekannten Nachhaltigkeit.

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* Meine persönliche Kaffee-Empfehlung in der Handfilterung (Papier) *

Sheka Forest Äthiopien

Plantagenkaffee Gomo Yerda 724 Kichichi1

Äthiopien - Land, Leute und Kaffee:

Im Süden Äthiopiens in der Region Sidamo wachsen auf einer Höhe von 1700 - 2100 m die Coffea arabica Pflanzen. Generell geschätzt durch zitrusartige Noten und feine Säuren, welche man mit fruchtigen Beerenarten assoziiert.

Man findet in Äthiopien alle Kultivierungsarten - von Plantagen- bis Spezialitätenanbau. Nicht ohne Grund leben dort über 10 Mio. Menschen direkt und indirekt vom Kaffee.

Leichter Körper, sowie eine Fülle von Aromen und feinste Säuren zeichnen das Heißgetränk aus dem (höchstwahrscheinlichen) Ursprungsland (Region "Kaffa") des Kaffee aus. Äthiopische Qualitäten finden sich weltweit. 

Hauptexporteur Afrikas - Weltmarktanteil: ca. 9 - 11%

Aroma

Vielfältig floral, frisches spritziges Aroma einer Blumenwiese, erinnert auch an Kornblüten

Geschmack

cremig, süßlich, vanilleartig, sehr weich - Geschmacksmerkmale sehr deutlich!

Säure

sehr fein ausbalanciert, zart

Body

klare Tasse mit wenig Body

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9,5

 

Man kann quasi die Anbauhöhe von ca. 1500 m "schmecken". Deutlich wahrnehmbar ist die Entfaltung der Geschmackskomponenten auf Grund des dort herrschenden Klimas und des damit verbundenen langsamen Wachstums der Coffea arabica Pflanze. Nachhaltig bleibt der differenzierte Geschmack, welcher in Auszügen als Aprikose/Pfirsich gegenwärtig ist , ohne jegliche Nebeneffekte erhalten - klar, sauber und rein. Auch abgekühlt (ca. Körpertemperatur) ein echter Genuss.

Als Cold-Drip-Zubreitung sehr zu empfehlen!

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Perla Allana India

Indien und der Kaffeeanbau:

Die Hauptanbaugebiete befinden sich im Süden des Landes. Generell wird Kaffee dort in eher kleineren Plantagen kultiviert, was wiederum eine höhere Qualität erahnen lässt. Vor allem baut man die Coffea Canephora var. Robusta dort an (ca. 60 - 70%). Die klimatischen Bedingungen und Verhältnisse in Südindien (Ost- und Westküste) sind für bestes Gedeihen verantwortlich. 

Allgemein verfügt der Kaffee aus diesen Anbaugebieten über wenig Säure, ist ausgewogen, komplex und würzig.

Durch landestypische Nachbarpflanzen, welche in Mischkulturen zusammen mit Kaffee angebaut werden, erhält er einzigartige Aromen und Geschmäcker. Nuancen von Pfeffer, Bananen, Schokolade oder auch von Vanille oder Ingwer lassen sich geschmacklich wahrnehmen.

Ca. 0,25 Mio. Menschen sind dort mit dem Kaffeeanbau beschäftigt. Man schätzt, dass die indische Kaffeewirtschaft ca. eine Million Leute ernährt. Der größte Teil der Ernte wird exportiert - ca. 70 - 80%.

 

Aroma

würzig, erdig, Edelholzaromen, schokoladig, herb-süßlich, Nuancen von kräftigem Schwarztee

Geschmack

cremig, samtig, intensiv und lebhaft, trocken, nachhaltig

Säure

soft, mild

Body

handfester und stämmiger Body mit einer kraftvollen Tasse

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9

 

Perla Allana ist ein besonderer Kaffee. Gewaschener Coffea Canephora Var. Robusta ist eher seltener zu finden.

Die indischen Bohnen präsentieren sich als ein ausgeglichener Kaffee mit Harmonie und Konstanz in Form von Nachhaltigkeit. Sehr kraftvoll und dennoch überzeugend angenehm umspült er die Geschmacksknospen für Liebhaber etwas kräftigerer Sorten. In der handgefilterten Version durchaus ein sehr ansprechender Kaffee, welcher auch im Vollautomaten die volle Bandbreite seiner vorhandenen Qualitäten zeigt. Abgekühlt (ca. Körpertemperatur) punktet eine ganz fein-leichte Säure mit ausdrucksstarken Zartbitternoten. Durch die wahrnehmbare Süße wäre ein Kakaogehalt von < 70% anzunehmen. Dies wertet den Genusswert unbedingt auf!

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Nicaragua AAA

Aufguss des Nicaragua AAA im Papierfilter

von links nach rechts:

Blooming                   - wie es sein sollte (Dauer ca. 20 - 25 Sekunden)

Aufguss                      - portionsweise, verteilt auf insgesamt 5 Aufgüsse mit jeweiliger kompletter Extraktion

Ende der Extraktion - gleichmäßiges und ebenes "Kaffeebett"...u. a. ein Beleg für passenden Mahlgrad 

Nicaragua - Kaffee:

Die zumeist kultivierte Pflanze ist die Coffea Arabica in unterschiedlichen Varietäten. Auch die Anbauhöhen variieren, im Mittel liegen diese bei ca. 1200m. In einer der höchstgelegenen Regionen des Landes wachsen ca. 60% der gesamten Landes-Produktion.

Auch wenn die Farmer in der Vergangenheit immer mal wieder Rückschläge, z. B. in Form von sogenannten Wetterphänomen, hinnehmen mussten, so bewegt man sich auf qualitativ hohem Niveau was die Kaffeeherstellung betrifft. Die Zahl der Plantagen steigt, trotz dieser z. T. schwierigen Verhältnissen. Oftmals finden sich eher kleinere Kaffeeplantage in dem mittelamerikanischen Land. 

Ende des 18. Jahrhunderts soll der Kaffee in Form von Samen nach Nicaragua gekommen sein.Im Laufe des 19. Jahrhunderts war Kaffee das wichtigste Exportgut.

 

Aroma

blumig, floral, getrocknete Beerenfrüchte, Lakritz wahrnehmbar

Geschmack

fruchtig-herb, intensiv, floral, schokoladige Noten

Säure

mild - fruchtsäureartig

Body

mittelkräftig  

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 7

 

Der handgefilterte Kaffee überzeugt in glänzender Manier mit einem klaren Geschmack ohne jegliche andere Nuancen. Er offeriert dem Genießer im ersten Moment eine sehr feine, beerenartige Fruchtsäure. Diese klingt kurz nach der Wahrnehmung wieder ab und verwandelt mit ihrem spritzigen Charakter den Nicaragua AAA in eine vielfältige, klare Aromenwelt.

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Kenia (Perl)

Kenia - Kaffee:

Nebst erfolgreichem Teeanbau finden sich in Kenia hervorragende Bedingungen für die Kultivierung von Coffea Pflanzen.

Ursprünglich kamen die ersten Setzlinge (Coffea Arabica) aus dem nachbarschaftlichen Äthiopien.

In Höhen ab 1500m (bis ca. 2100m) wächst die coffea arabica. Keniakaffee zählt zu den besten der Welt. Typische Charakteren, welche sich üblicherweise in diesen Qualitäten finden, werden als kraftvoll, ausbalanciert, beerig mit einer zitrusartigen Säure beschrieben. Außerdem verfügen die Bohnen über eine natürliche Süße. Des weiteren schlägt sich die Bodenbeschaffenheit durchaus positiv nieder. Auf Grund der roten Tonerde lassen sich wichtige Mineralien und Spurenelemente finden. Diese sind z. T. sicherlich dem Geschmack äußerst zuträglich. 

 

Generell ist die Lage Kenias hervorragend geeignet für Coffea-Pflanzungen. Das Land befindet sich relativ exakt mittig im sogenannten Kaffeegürtel. Dieser liegt bekanntlich zwischen dem 20. Grad nördlich und 20. Grad südlich des Äquators.

Die wichtigsten Plantagen befinden sich am Mount Kenia.

Premium-Qualitäten besitzen u. a. die Bezeichnung "PB", was für Peaberry steht, AA Plus Plus, AA Plus usw.

Perlbohnen machen lediglich nur ca. 10% der Ernte aus.

Aroma

floral, exotisch, intensiv

Geschmack

schokoladig mit fruchtigen Anteilen von Gojibeeren, cremig

Säure

weich, leidenschaftlich, ausbalanciert

Body

mittelkräftig und abgerundet, stark und kräftig in der Tasse 

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8,5

 

Der Kenia (Perl) ist ein geklärter und eigenwilliger Kaffee. Rücksichtslos stößt er seinen Genießer in eine Welt von verschiedenartigen Geschmackserlebnissen. Diese werden in abgekühltem Zustand (ca. Körpertemperatur) gnadenlos noch um einiges übertroffen.

Um alle Vorzüge dieses perlbohnigen Arabica`s wahrnehmen zu können, macht es durchaus Sinn das Getränk in einer dem Genusswert angepassten Zeitspanne zu trinken. Man wird belohnt mit ganz deutlichen Zartbitternoten gepaart mit Süße, welche den Hauch einer Mischung von Rosengewächsen erahnen lässt.

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Java Preanger

Indonesien und Kaffee:

Java ist eine der wichtigsten Anbauregionen. Auch bekannt und wichtig: Sumatra, Borneo und West New Guinea.

Besondere Bodenverhältnisse auf Grund dessen, dass es sich bei Indonesien um einen sogenannten Inselstaat handelt, verleihen dem indonesischen Kaffee eine besondere Aroma- und Geschmacksnote. Verschiedene Varietäten und unterschiedlichste klimatische Anbaubedingungen verleihen generell fein differenzierte Charakteristiken. Deshalb ist es unerlässlich jedes Anbaugebiet/Plantage eigenständig zu verkosten.

Außer "fully washed" findet man auch häufig "semi washed" aufbereitete Bohnen. Gerade die semi-washed Aufbereitung lässt sich sehr gut als Cold-Brew zubereiten (Cold-Brew-Dripster). 

 

Der Anbau von Coffea Canephora Var. Robusta überwiegt in Indonesien. Arabiaca-Bohnen sind in der Minderheit und stellen somit eine kleine Besonderheit dar.

Die Kaffee-Tradition begann dort Anfang des 18. Jahrhunderts. Unter Beteiligung holländischer Seefahrer gelangten Kaffeepflanzen nach Java. Indonesische Arabicas sind in der Regel von allerbester Güte und zeichnen sich durch eine brilliante Fülle aus.  

Aroma

würzig, getrocknete Beeren, blumig (kräftigem Schwarztee ähnlich), ledrig

Abgekühlt auch wahrnehmbar: Nougat, Karamell, süsslich 

Geschmack

kräftig, herb, adstringierende Anteile, delikat

Säure

mild, pikant

Body

trocken, wässrig, rau, ausbalanciert und nachhaltig -kräftig und vollmundig in der Tasse 

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8

Ein typischer Java! Er punktet mit klarer Richtung - kräftig und nachhaltig. Die Säure ist fein und unaufdringlich. Genießer einer kräftigen Tasse mit viel Fülle kommen bei diesem Kaffee auf ihre Kosten. Er zeichnet sich im Besonderen durch seine Nachhaltigkeit aus, welche in letzter Konsequenz eine leichte Süße erahnen lässt. Auch abgekühlt durchaus ein sehr ansprechender Genuss.

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Honduras (Bio)

Honduras Land - Kaffee:

Der größte Kaffeeproduzent im mittleren Amerika. In vielen Sektoren ist dort der Anbau der Coffea-Pflanze möglich.

Diese Gebiete werden nach Höhe "gradiert".

Das Grading ist, wie in anderen Anbauländern, eine landeseigene Einstufung der unterschiedlichen Qualitäten. Für Honduras gilt bspw. beim "Grading by Altitude" folgendes:

SHG > 1500m; HG > 1000m; CS unter 1000m

Diese Einteilung sagt nur etwas über die Anbauhöhe aus. Auf Grund verschiedenster Geschmacksempfindungen der Menschen lässt sich hier keinerlei Aussage treffen, welche Höhe zu bevorzugen wäre. Natürlich spielt die Röstung letztendlich die alles entscheidende Rolle, um die Vorzüge feinster Nuancen hervor zu heben.

 

Erste Anpflanzungen soll es Anfang des 19. Jahrhunderts gegeben haben. Klima und Bodenbeschaffenheit machten den Anbau der Arabica-Pflanzen recht einfach. Im Besonderen in höheren Lagen finden sich dort die optimalen Bedingungen.

Überwiegend liegen die Anpflanzungen dort in kleinbäuerlicher Hand. Diese setzen zunehmend auf mehr hochwertige Qualitäten.

Generell gelten Aromen wie z. B. fruchtig, schokoladig, welche man dem Kaffee aus dieser Region der Welt zuordnet.

 

Der Weltmarktanteil ist gering und liegt deutlich unter 5%, man beziffert ca. 2%.

Aroma

Edelholz, Schokolade, Vanille, Wald-Frische

Geschmack

schokoladig, feinfruchtig, exotisch (Banane), feine Süße von Kokosblütenzucker

Säure

mild, süßlich

Body

samtig, weich mit einer sanftmütig-zarten Tasse - Klarheit dominiert 

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9

 

Der Länderkaffee aus Honduras glänzt durch ein extrem weiches und ausgewogenes Verhältnis aller Komponenten. Aroma, Geschmack und Säure weisen im Zusammenspiel mit einem hervorragenden Mundgefühl auf ein sehr ausbalanciertes Getränk hin. Der Arabica ohne hervorgehobene florale Note vereint alle seine Vorzüge in der Handfilterung.

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Costa Rica (Tarrazu)

Costa Rica - Kaffee:

Qualitäten aus der Region Tarrazu zählen zu den besten der Welt. Erst Anfang/Mitte des 18. Jahrhunderts kam der Kaffee nach Costa Rica. Mittlerweile arbeiten ca. 10% der Gesamtbevölkerung im Wirtschaftszweig "Kaffee".

Die Kultivierung erfolgt in großen Höhen, was den Arabica-Pflanzen ausgeprägt Aromen-Vielfältigkeit verleiht. Generell finden sich kernige, edel-volle Aromen und eine feine Säure in den gewaschenen Arabicas.

Das Klima in Costa Rica wird vom indischen Ozean beeinflusst - mit 2 stark ausgeprägten Jahreszeiten:

Die Regenzeit bestimmt das Wetter von Juni bis November, die Trockenzeit von Dezember bis Mai.

Aroma

fruchtig-beerig, nussig mit feinen Edelholzaromen

Geschmack

würzige Note mit einer leichten Fruchtsäure, milch-cremig im Nachgang

Säure

mild, nicht spritzig sondern fruchtig ausbalanciert

Body

starker Körper, intensiv aber keinesfalls aufdringlich

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 8,5

 

Der/Die Genießer/in dieses hervorragenden Kaffee`s spürt schon beim ersten Schluck das es sich um eine Besonderheit in jeglicher Form handelt. Dies mag zum einen an der Anbauhöhe dieser Bohnen liegen (zw. 1400 und 1900 Meter ü NN) und zum anderen an der "Veredelung" dieses gewaschenen Arabicas var. Caturra. Die frisch gemahlenen Bohnen versprühen florale Düfte, welche an ein Meer voller Blumen erinnern. 

Der gute Körper, gepaart mit einem süßen und blumigen Aroma lassen mit ihrem schokoladigen Geschmack eingebettet in eine milde, feine Fruchtsäure keine Wünsche offen. Dieser Kaffee sollte unbedingt manuell zubereitet werden. Bestmöglichst in einem Handfilter, wobei hierbei jeder seine persönliche Vorliebe entfalten kann. Geschmackliche Unterschiede lassen Papier oder Baumwollfilter deutlich erkennen. Beide Arten von Filtration haben ihre Vorzüge und brennen ein Feuerwerk an feinsten Aromen ab...

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Cremano Africa

(Mischung aus afrikanischen Robusta- und Arabicaqualitäten)

Verkostung French-Press-Zubereitung

Die Gesamtziehzeit (inklusive ein-minütigem "Pressen") belief sich auf exakt 4 Minuten. Der Kaffee wurde während der Abkühlphase mehrmals verkostet - auch die Geruchswahrnehmungen fanden jeweils Beachtung.

Selbstverständlich wurde auf alle Details (bspw. Wassertemperatur) eingehalten.

Aroma

beerige (Heidelbeere) Kakaonote

Geschmack

schokoladig-fruchtige Kombination mit einem Hauch von erdigen Nuancen

Säure

kernig-kurze Fruchtspitzen, abgerundet mit einem Hauch adstringierendem Effekt

Body

ausgewogen - mit erstaunlich cremigem Körper, relativ klare Tasse aus der French Press

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9,5

 

Cremano Africa - ein Name, welcher absolut hält was er verspricht! Diese schön harmonisch abgestimmte Mischung aus afrikanischen Qualitäten zeigt, dass ein Robustaanteil in einer Crema-Kaffee-Röstung durchaus sehr wünschenswert ist und sämtliche geschmackliche Vorzüge vereint. Zum einen ist ein stimmiger ("cremano"-cremig-zarter) Abgang garantiert und zum anderen glänzt der Cremano Africa mit einer sehr kurzen fruchtigen Lebendigkeit beim Genuss des ersten Schluckes. Der Geruch des fertigen Getränks erinnert in Nuancen an reife Zitrusfrüchte, welche dem gesamten Aroma eine tolle spritzig-frische Note verleihen.

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* Meine Robusta-Kaffee-Empfehlung in der händigen Zubereitung *

Uganda

(ungewaschene Robustaqualität (natural))

Auf den Fotos ist die Verkostung aus der Frechpresskanne zu sehen. Der übliche (etwas gröbere) Mahlgrad und (Bild rechts) etwas Kaffeestaub in der Tasse zeigen diese Genussart deutlich an.

 

Aufgrund der Besonderheit dieses Kaffees (Kaffeeröstung aus einem (ungewaschenen) Robusta), verkostete ich aus der Pressstempelkanne und wie unten genannt, mit dem Baumwollfilter in der Handfilterung.

 

Ich würde diesen hervorragenden Länderkaffee für alle Handzubereitungen empfehlen.

Das nachhaltige Geschmacksempfinden am Gaumen und die interessanten aromatischen Veränderungen in der Abkühlphase möchte ich nicht unerwähnt lassen. Bei einer Temperatur von ca. 45°C konnte ich süßlich-vanilleartige Gerüche wahrnehmen. Diese stellten sich vorher nicht in diesem intensiven Gefüge dar.

Vorstellbar wäre auch eine Verwendung in einem Kaffeevollautomaten - hierzu allerdings gibt es eine entsprechende Espresso-Röstung, welche ich auf jeden Fall bevorzuge.

 

Vergleichbar mit einem Matcha-Tee regt dieser ungewaschene Robusta sehr an. Dies geschah ca. 10 Minuten nach dem Genuss. Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Kaffee so sanft & angenehm anregend war wie dieser.

Aroma

holz-erdig mit Anteilen von frischem Edelholz, feines Tabakaroma wahrnehmbar

Geschmack

mild-würzig, fein-erdig, leicht cremig-süssliche, karamellartige Schoko-Kakao-Note

Säure

keine fruchtige Note, dennoch mit einer unglaublichen Lebhaftigkeit gezeichnet

Body

tief-dunkel, gehaltvoll, kräftig-stark, wuchtig

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9

 

 

Robust und charakterstark...eine ungewaschene Robustaqualität aus Uganda, das Land, in dem 1860 die Ursprungspflanze (Coffea Canephora (Varietät "Uganda")) am Viktoriasee entdeckt wurde.

Die Varietät Coffea Canephora "Robusta" wurde erst später im Congo (1896) gefunden.

Soviel zum geschichtlichen Hintergrund...

 

Kompromisslos! ...so würde sich der Geschmack des sehr fein verarbeiteten Robusta aus Uganda mit nur einem Wort beschreiben lassen.

Freunde des "glasklaren Kaffeegenusses" werden hieran ihre wahre Freude finden. Dem India Perla Allana ähnlich trumpft der Uganda-Robusta mit erdig-ehrlichen Noten. Diese hüllen sich wuchtig in einen reinen Kaffeegeschmack, welcher ohne betonte Fruchtsäuren sehr gut klar kommt. Ätherische Öle, welche mit einem Hauch von kräftigem Assam-Tee und Tabak-Nuancen glänzen, runden das Profil des Uganda Robusta ab. Typisch für afrikanische Qualitäten insgesamt ist eine leicht karamell-schokoladig-kakaoartige Note - diese sticht auch in diesem Kaffee hervor (Vorkostung erfolgte mit Baumwolle-Handfilterung). Aufgrund der ungewaschenen Verarbeitung lässt sich feine Süße mit einem Einschlag dezenter Herbe deutlich herausschmecken.

Ein "must have" für alle diejenigen, welche im Espresso-Bereich bspw. India-Robusta, Java-Robusta oder Trio mögen und sich gerne einmal eine Tasse Kaffee in der Handzubereitung gönnen möchten.

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Burundi Kurubaho +15

Burundi Kurubaho +15 (Hario 01 V60 Papier-Handfilterung)

 

Die dezente, den Geschmack steigernde Fruchtigkeit ist in süßliche Möglichkeiten eingebettet. (in etwa: "Schoko/Kakao trifft Beere/Apfel") 

Schokoladige Aspekte treten ein wenig in den Hintergrund (abhängig von der Trinktemperatur (siehe unten)).

Dafür entfaltet der Burundi Kurubaho +15 ein fein abgestimmtes Gemisch von Banane & Weintraube.

 

Eine  Besonderheit die ihn auszeichnet:

Ein afrikanischer Kaffee, welcher die übliche Würze und somit eine gewisse Kraft in der Tasse vermissen lässt. Etwaiges Erfassen von Gewürzen würde sich eventuell als "zimtiges Kurkuma" beschreiben lassen. Diese Assoziation ist allerdings tatsächlich nur in geringem Maße möglich, da ansonsten eine Fülle und Reichtümer an Düften in den Vordergrund treten. Diese sind reichlich im o. g. Bereich zu finden.

Er glänzt am Ende mit linearem Abgang ohne  Veränderungen der Wahrnehmungen und belohnt seine/n Genießer/in mit einer unglaublichen Vielfältigkeit der Aromen.

 

Abgekühlt auf Körpertemperatur offenbart er eine weitere positive Überraschung:

70%ige Zartbitterschokolade mit hervorstechender Süße von leicht cremig-zarter Note von Dark Muscovado - ähnlich einem sehr guten dunklen Oolongtee oder einem hervorragend verarbeiteten schwarzen Tee - hier vorzugsweise einen Second Flush. 

Aroma

Reife Bananen, süßlich, beerig, fruchtig - Vanille in Nuancen wahrnehmbar

Geschmack

kandierte Trockenfrüchte, differenziert: schokoladig - weinartig →

(→ Säure-Süße-Balance erinnert an eine beerige Auslese mit feiner Säure)

Säure

geringfügig wahrnehmbar - dezentes, nicht adstringierendes Mundgefühl 

Body

klar, ausdrucksstark, weich 

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9

 

 

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Hausmischung "Spessarträuber"

Aroma

Ein Hauch von dunklen Waldbeeren

Geschmack

lieblich-süß, trocken (weinartig), samtige nougatnuancen eingehüllt in eine cremig-würzige Vanillenote

Säure

milde, zitrusartige Fruchtigkeit, lebendig & bodenständig

Body

wenig Körper, sehr gehaltvoll und klar

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 9,5

 

Die "Hausmischung Spessarträuber" vermittelt einen würzigen Gesamteindruck, welcher fein ausbalanciert mit einem ausgewogenen würzig-süß : fruchtig-spritzigen Verhältnis glänzt. Der Glanz ist für das Auge erkennbar, indem man nach der Zubereitung die klare Tasse mit herrlichem schwarz-geklärtem Getränk betrachtet. Keinerlei Fremdeindrücke spiegeln sich in der Verkostung. Diese Mischung ist uneingeschränkt empfehlenswert für alle händigen Zubereitungen. Seine Vorzüge entfaltet der "Räuber" in allen Temperaturklassen - auch abgekühlt ein vorzüglicher Genuss! Die milde Fruchtsäure spielt in dem gesamten Kontext eine tragende Rolle. Sie verleiht dem Getränk einen leicht adstringierenden Effekt. Nach kurz anhaltender Dauer verflüchtigen sich die fruchtig-spritzigen Noten angenehm vom Gaumen.

Die erstaunliche Nachhaltigkeit rundet das Erlebnis dieser hochwertigen 100%-Arabica-Mischung ab.

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Schöllkripper Royal

"Balance 10" - die erste 10 im Kaffee- und Espressobereich, welche ich für diese besondere Mischung vergebe

Aroma

samt-weiche Erdige-Frische mit Düften von morgendlichem Wald-Tau

Geschmack

zarte Süße, würzig-frisch, leicht rauchige Tabaknote, zart-bitter, geröstete Kakaobohne

Säure

leicht, fein, zitrusartig am Abgang

Body

kräftig, ausdrucksstark

Balance (Aroma, Geschmack, Säure, Body; 0-10) = 10 

 

 

"Schöllkripper Royal

Die Arabica-Mischung kommt als handgefilterter Kaffee im Baumwollfilter mit einer stürmisch-kräftigen Note. Die Würze, welche den Genuss auch bei abgekühltem Getränk begleitet, macht die Besonderheit dieser Mischung aus. Es ist meinem Empfinden nach eine gelungene Röstung als Kaffee. Leichte "Espressonoten" drücken die Klarheit aus. In der Tasse durchaus sehr ansprechend, bestätigt sich der Eindruck schon beim ersten Kontakt mit den Sinnesorganen.

Der "Royal" ist aufgrund seines würzigen und ausdrucksstarken Charakters sehr als Kaffee zu empfehlen. Selbstverständlich fehlt dem Kaffee das "Typische", was man i. d. R. in reinen Länder-/Plantagenqualitäten findet. Er kommt sehr sehr gut ohne einen "typischen" Geschmack aus - und - wenn man es genau nimmt sollte er ja auch "Royal" schmecken. Diese "Geschmacksrichtung" erfüllt er sehr deutlich in meinen Augen und ich würde ihn als Besonderheit bezeichnen wollen, welche durchaus öfters den Weg in die Tasse finden wird.

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Vorschau

 

 

Plantagenkaffee aus Peru

Peru Kaffee:

 

Auf Grund einer Vielzahl unterschiedlichster Flora, welche sich mit hervorragenden klimatischen Voraussetzungen paart, erweist sich der Kaffee aus Peru als äußert vielfältig. Es ergeben sich eine Fülle von Aromen, welche jeglicher Beschreibung entbehren. Die Bandbreite des Geschmacks beträgt hier ein Vielfaches - von Ananas bis Zitrone ist alles vertreten. 

Oftmals bringt man mit diesem Kaffee mit Schokolade, Nuancen von Bananen oder z. B. auch Mandarinen Aromen in Verbindung. Dies rührt vom Anbau der Arabica-Pflanzen in Mischkulturen. Sie werden zwischen den verschiedenartigsten Fruchtpflanzen kultiviert. Neben dem Vorteil der natürlichen Aroma-Annahme bekommt die Arabica-Pflanze auch so ihren Schatten, welche sie im täglichen Zyklus benötigt. Auf diese Art und Weise kultiviert, wachsen in Peru Bohnen von hoher Qualität. 

 

Arabica-Varietäten in Peru (bspw.):

Typica, Caturra, Bourbon, Pache u. a.

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Länderkaffee aus Ecuador

 

 

 

Der Länderkaffee aus Equador verfügt über die Qualitäten, welche man aus Equador erwarten würde. Ein feines Säurespiel bringt einen ausgewogenen Kaffeegenuss hervor. 

Der wenig ausgeprägte Körper lässt sich in einer angenehmen zart-bitteren Note mild und harmonisch genießen.

Geeignet ist der Kaffee für die üblichen Handzubereitungen - im Besonderen für die Handfilterung. Je nachdem, ob man Anteile an Cafestol und Kahweol (Lipide im Kaffee) bevorzugt (u. a. geschmacklich). Dies lässt dann bekanntlich über die Filtrations-Art (Baumwolle-/Papierfilter) beeinflussen. Je nachdem könnte sich also zusätzlich ein beerig-nussiges Aroma einstellen.

...jedoch...

In der French-Press-Zubereitung lässt die Arabica-Qualität aus Equador keine Wünsche offen...insofern der Genießer ein Liebhaber der mild-angenehmen Kaffee-Fraktion ist. Der Mittelamerikaner glänzt mit einer kaum gekannten Harmonie in Sachen Geschmack-Aroma-Nachhaltigkeit am Gaumen. Die kaum wahrnehmbare Säure, trotz Zubereitung in der Pressstempelkanne überrascht und lässt die Herzen derer höher schlagen, welche sich an floral-feinbeerigen Noten erfreuen!

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Plantagen-Spezialität aus Sumatra: "Flores Bajawa"

 

 

 

Der Kaffee zeigt in der Verkostung (Baumwolle-Handfilter) alles was einen reinen Plantagenkaffee ausmacht. Er glänzt mit Nuancen von Lavendel, Wacholder- & Heidelbeeren abgerundet durch die Wahrnehmung von Kräuter der Provence. 

 

Geschmacklich bereichert er die Sinne mit einem frisch-fruchtigen Zitrusaroma, welches durchgängig den Genuss begleitet. Nachhaltig und niemals aufdringlich entfaltet der Flores Bajawa seine Vorzüge in einer klaren Tasse mit erstaunlichem Körper, welche in meinen Augen nur die feinsten indonesischen Kaffees zu bieten haben. Die feine Extraktion wird durch blumig-würzige Beerenaromen abgerundet.

Einige Facts zu dem Sumatra Flores Bajawa:

Anbauhöhe:                   ca. 1200 - 1800m

Region:                            Ngada

Varietäten:                      795, Yellow Caturra, Juria

Process:                          giling basah

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"Kahlgründer Schümli" (Arabica - Robusta - Mischung)

 

 

 

Der Klassiker aus der oben genannten Rösterei...ein sehr gelungene Komposition aus feinsten Arabica- und Robustaqualitäten!

Mehr demnächst...

 

 

Länderkaffee aus der Dem. Rep. Congo

 

 

Besonderheit - Monsooned Malabar aus Indien, eine sehr säurearme Qualität

 

 

Länderkaffee aus Mexico

 

 

Länderkaffee aus Uganda


Espresso-Verkostung

 

Betrachtungspunkte:

Crema - Geruch - Charakter und Geschmack, Säure, Balance und die "3 Schichten"

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Cuba

Länder-Espresso aus Arabica-Qualitäten

Oberer Bildreihe: sämiger Einlauf. Leider lässt sich die genaue Durchlaufzeit (norm. 20 - 30 Sekunden in einer Siebträgermaschine) auf Grund der Vorbrühfunktion  und geschlossenen Systems eines VA nicht ermitteln.

 

Die untere Bildreihe (von links nach rechts) wurde im Besonderen bezüglich der Stabilität und des Aussehens der Crema angefertigt.

1. Direkt nach der Extraktion aus der EQ6 zeigt sich die Farbe der Crema typisch für einen reinen Arabica-Espresso (helle Crema)

2. ...eine Minute nach dem Einlauf

3. ...zwei Minuten...

4. ...vier Minuten...und die "Schicht aus Melanoidinen (denaturierte Eiweiße) und CO2" (Crema) zeigt sich immer noch in geschlossener Form und schützt somit die feinen Aromastoffe vor dem verflüchtigen aus der vorgewärmten Espressotasse.   

Crema

siehe Fotos

Geruch

Frische rauchige Aromen ohne Aufdringlichkeit, süßliche Fruchtnoten, schokoladig

Charakter und Geschmack

würzig (pefferartig), schokoladig, zart rauchig, ölig (vgl. mit samtig/cremig)

Säure

sehr fein ausgeglichene Säurenoten in der Wahrnehmung, lebhaft, delikat

Balance

kräftig - gehaltvoll - extraktreich mit mittelkräftigem Body

 

Der Cuba stellt eine Besonderheit auf Grund seines fruchtigen Aromas dar. Dieser Espresso besteht aus 100% Coffea arabica.

Die für die Region typische rauchige Note ist sehr fein ausbalanciert und tritt zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund. Was sich deutlich hervorhebt ist eine Süße beim 2. Schluck, während beim Genuss des ersten Moments eine feine fruchtig-spritzige Note versprüht wird. Diese wirkt zu keinem Zeitpunkt aufdringlich, sondern hebt den runden Geschmack des Cubaners durchaus hervor. Der bewusste Verzicht auf das Umrühren wird mit dem süßlichen Genuss dieser Emulsion (Extraktion aus Wasser, Aromen, Ölen, Säuren) belohnt. Eine Empfehlung für den VA spreche ich aus.

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Panama Bouquete

Länder-Espresso aus Arabica-Qualitäten

Crema

haselnussfarbig, sauber geschlossen

Geruch

süßlich, mit Noten von Marzipan

Charakter und Geschmack

vollmundig, samt-weich, cremig, floral-schokoladig mit fruchtigen Anteilen

Säure

delikat, mild, lebendig

Balance

Der Genießer wird durch angenehme Süße & Spritzigkeit belohnt → ausbalanciert!

 

Weitere Infos zu den Schichten eines Espresso (von unten nach oben):

...in der folgenden Schicht (optisch kaum wahrnehmbar) sind die flüchtigen Aromastoffe gebunden und darüber befindet sich die Crema, welche das Getränk vor den schnell flüchtigen Aromen schützt.

 

Die Flüssigkeit stellte sich ein wenig "zu dünnflüssig" dar - dies allerdings ist mit Sicherheit der Zubereitungsform geschuldet ist. An dieser Stelle lässt sich der Unterschied zu einer Siebträgermaschine deutlich feststellen.

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Black Africa

Espressomischung (Arabica / Robusta) aus afrikanischen Qualitäten

Obere Bildreihe:

Der Bezug des Black Africa aus der EQ6. Der Espresso läuft sauber ein und liefert ein sehr anschauliches Bild, welches auf hohen Genusswert schließen lässt.

 

Untere Bildreihe (von links nach rechts):

1. Der Espresso direkt nach Bezug

2. ...nach 2 Minuten

3. ...nach 3 Minuten

4. Nach 4 Minuten erfolgte das Eintauchen (kein umrühren) des Löffels. Man erkennt deutlich, dass die Cremà sich fast wieder schließt.

Crema

siehe oben (Fotos)

Geruch

Edelholznoten mit einem Hauch von morgendlicher Frische

Charakter und Geschmack

Kräftig ohne jede Aufdringlichkeit, vollmundig, harmonisch, florale Noten, samtig

Säure

zart-fein, mild

Balance

reich an differenziertem Geschmack - hervorragendes Zusammenspiel der einzelnen Geschmacks-Geruchs-Säure-Komponenten

 

Der Black Africa lässt in der VA-Zubereitung "keine Wünsche" offen. Der kräftige Espresso zeigt sich in allen Schichten abgerundet. Vom ersten Wahrnehmen bis zur Nachhaltigkeit umspült der Black Africa genussvoll die Sinne. Eine Empfehlung für VA würde ich aussprechen.

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Brioso

Espressomischung (Arabica / Robusta) aus gewaschenen und ungewaschenen Qualitäten

Obere Bildreihe:

Wunderschön wie sämig der Espresso einfließt. Eine wahre Vorfreude auf den Genuss des Brioso.

 

Untere Bildreihe (von links nach rechts):

1. Der Espresso direkt nach Bezug

2. ...nach 1 Minuten

3. ...nach 2 Minuten

4. Nach 3 Minuten zeigt sich immer noch eine fein geschlossene Cremà. Diese schützt bekanntlich vor dem Verflüchtigen der feinsten Aromen, welche ein Espresso zu bieten hat. Somit kommt ihr immer eine besondere Bedeutung zu!

Crema

siehe Fotos

Geruch

schokoladig, nussig mit Anteilen von Trockenfrüchten (Beeren); abgekühlt ist deutlich eine Süße wahrnehmbar

Charakter und Geschmack

Feine Herbe und Zitrusnoten mit einer sehr feinen Würze

Säure

unverkennbar, konkret, abgestimmt, deutlich

Balance

weich und nachhaltig, leichter Body

 

Der Brioso ist ein sehr angenehmer Espresso. Im Besonderen wird der Gaumen fein umspült, was zur Folge hat, dass er seine Aromen dem Liebhaber von differenzierten Nuancen offenbart. Die Nachhaltigkeit lässt ihn lange nachspüren und der tolle Geschmack begleitet den Trinker somit noch eine ganze Weile nach dem Genuss. Eine Empfehlung für Freunde des typischen italienischen Espressos!

Abgekühlt baut er ab, somit ist es beim Brioso ratsam die Tassen vor zu wärmen. Generell ist ein Vorwärmen immer empfehlenswert.

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* Meine persönliche Espresso-Empfehlung *

Gayo Blue

Espressomischung (Arabica / Robusta) 

Von links nach rechts - die Crema:

 

1. direkt nach dem Bezug - die Crema schließt sich sofort und schützt so vor der schnellen Verflüchtigung der feinen Aromen.

2. ...nach einer Minute...

3. ...nach 2 Minuten...

4. ...nachdem mit dem Löffel einmal durch den Espresso gezogen (nicht gerührt!) wurde. Selbst nach nunmehr 3 Minuten schloss sich die Crema anteilig wieder. 

Crema

siehe Fotos

Geruch

schokoladig, exotisch, erdig mit Anteilen von süßlichem (Vanille-Aroma)

Charakter und Geschmack

Würzig-weich, nussig, Zartbitterschokolade, Noten von Karamell, 

Säure

sehr milde und fein ausbalancierte Säure-Anteile

Balance

wuchtig-zart: Ein sehr ausgeglichener Espresso (siehe Zusammenfassung unten)

 

 

Der extraktreiche Gayo Blue ist ein Espresso der Sonderklasse. Es kommt dazu, weil er mit seinem runden, in allen Belangen erfülltem Geschmackserlebnis die Sinne umspült. Mit dem ersten Schluck erhält man eine weiche, mit feinen Geschmacksnoten ausgestattete, Belohnung. Hat man den ersten homogenen Kraftakt erlebt, zeigt er in der Folge sein ganzes Können. 

Die Ausgewogenheit kommt in dem letzen Schluck zur Geltung. Bevor der Espresso die Speiseröhre sanft herunter gleitet, bleibt dem Genießer die Nachhaltigkeit des Heißgetränks noch einen Weile erhalten. Dieses Mundgefühl ist nicht aufdringlich und nicht am Gaumen klebend...sondern genau in der richtigen Dosierung. Die einzelnen Komponenten der 3 Schichten ließen sich aufeinanderfolgend deutlich herausschmecken. Auch das eine Besonderheit meiner Meinung nach, mit der nur sehr wenige Espresso-Zubereitungen aufwarten.

Würde ich Punkte vergeben - Gayo Blue käme sehr nahe an die Höchstpunktzahl.

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Salvador

Länder-Espresso San Salvador aus Arabica-Qualitäten

Von links nach rechts - die Crema:

1. ...nach 1 Minute...

2. ...nach 2 Minuten...

3. ...nach 3 Minuten...

4. ...nachdem die Tasse 4 mal geschwenkt wurde, schloss sich die Crema nach 3,5 Minuten dennoch fast gänzlich. Dies zeugt von einem hohen Genusswert (und Qualität), welcher sich gesteigert durch das Vorwärmen der Tasse vor dem Bezug ergibt. 

Crema

siehe Fotos

Geruch

schokoladig (nach ü90% Bitterschokolade), delikat

Charakter und Geschmack

würzig-herb mit Anteilen von Grapefruit, Gewürzen und Leder

Säure

pikant, spritzig, lebhaft, fruchtig

Balance

leichter Extrakt und Körper 

 

 

 

Der Salvador-Espresso ist landestypisch. Er vereint Vorzüge, welche nur bei einem reinen Länder-Espresso wahrnehmbar sind. Rassisch-klassisch bietet er dem Genießer seine Einzigartigkeiten. Wer die klimatischen Anbaubedingungen und die damit verbundenen Vorteile mag, wird diesen Espresso bevorzugen.

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Solido

Espressomischung (Arabica & Robusta) aus ungewaschenen Qualitäten

Die obere Bildreihenfolge zeigt das der Solido etwas "spritzig" einläuft. Im Nachfolgenden ist auch hier der sämig-feine Einlauf des Espresso zu sehen.

Die untere Bildreihenfolge spiegelt die enorm hohe Qualität der Zubereitung aus Solido-Bohnen.

...von links nach rechts...

1. Direkt nach dem Bezug ist eine haselnussartge Farbe zu erkennen.

2. Die Crema nach einer Minute...

3. ...nach 2 Minuten...

4. ...und schließlich nach 4 Minuten.

Eine Besonderheit ließ sich feststellen:

Die Crema war auch nach 5 Minuten noch geschlossen und schützt so das Getränk vor dem Verflüchtigen der sehr komplexen Aromen.

Dies stellt in der Praxis einen Vorteil dar, denn in einer vorgewärmten Tasse lässt sich der Espresso in kleinen Schlucken durchaus über eine Weile ohne Verlust von geschmacklichen Anteilen genießen.

Crema

siehe Fotos

Geruch

schokoladig, Vanille, Kokos 

Charakter und Geschmack

robust, exotisch, schokoladig, erdig, herb, cremig, karamellartig, nachhaltig

Säure

fein, sehr mild

Balance

mittelkräfig, gehaltvoller Körper

 

 

Solido ist ein sehr ausgewogener Espresso. Auf Grund dessen, dass es sich hier um eine Röstung aus ungewaschenen Qualitäten handelt, bringt er einen ganz eigenen Charakter mit sich. Eben diese Charakterstärke und eine Portion Exotik zeichnen den Solido aus. Er kommt stets mit einer angenehmen (minimal süßlichen) Note am Gaumen an, welche sich dann gleichmäßig zu einer Besonderheit in Punkt Geschmack entwickelt. Die leicht dominierenden edigen und herben Noten vereinen sich mit einem Schmelz von kräftiger Zartbitterschokolade.

Jede/e Genießer/in, welche/r noch keine Erfahrungen mit ungewaschenen Coffea-Bohnen gemacht hat, wird sich mit sich mit einem neuen Erlebnis belohnen.

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Leko Kediri

Espressomischung aus einer ungewaschenen Robusta- & gewaschenen Arabica-Qualität

Innerasiatische Qualitäten stellen beim Leko Kediri ihren gelungenen Synergismus heraus. Fein abgestimmt in der Mischung und eine nahezu perfekte Röstung entlocken der Mischung ihr Maximum an aromatischer Vielfalt. 

Genießer/innen, welche Freude an komplexen Geschmackserlebnissen haben, kommen voll auf ihre Kosten. Der Espresso vereint verschiedenartige Vorlieben. Dies macht den Leko Kediri zu einem ausgewogenen Genuss-Erlebnis. 

Im Bild links ist gut zu erkennen, wie sämig/sirupartig der Einlauf aus der Melitta Coffeo solo erfolgt.  

Crema

stabil, fein haselnussartig marmoriert 

Geruch

erdig - konzentriert, angenehm nach edel-frischen Gehölzen

Charakter und Geschmack

weicher Charakter mit tabakähnlichen Aromen, lebendig, fruchtig, im Nachgang leicht süßlich mit einer vanilleartig-cremigen Wahrnehmung

Säure

fein, mild

Balance

sensorisch ausbalanciert mit fruchtig-spritzigen & schokoladigen Noten

 

 

Der Leko Kediri glänzt mit seinen "Einzeldisziplinen". Der Espresso entfaltet zu Beginn des Genusses fein-stimmige fruchtsäureartige Aromen. Anschließend zeigt er sich durchaus von seiner würzig-intensiven Seite bis hin zu einer Portion erdig-süsslich mit den o. g. cremigen Sinneseindrücken. Insgesamt ein lang anhaltender Espresso-Genuss der besonderen Art!

Zu empfehlen für die Zubereitung in einem Vollautomaten!

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India Monsooned

Espressoqualität aus Robusta- und Arabicaqualitäten

 

Crema

kräftig-undurchdringlich, feine Musterung, beständig

Geruch

exotisch-intensiv, erinnert an Vanille

Charakter und Geschmack

würzig-frisch mit tiefgehenden Zügen von floral-beerigen Noten

Säure

gering, zurückhaltend, mild, untergeordnet

Balance

ausdrucksstark, harmonisch, gleichbleibend, einträchtig und melodisch

 

 

 

Monsooned Espresso zeichnet sich durch sein elementares Geschmackserlebnis aus. Er lässt wirklich nichts vermissen und erfreut seinen Genießer mit feinen kräftig-würzigen, aber niemals aufdringlichen, puren Kaffeenoten. Mit seiner Balance punktend gleicht er das etwas geringeren Körpergefühl aus. Der Einschlag indischer Robusta-Monsooned-Qualität verleiht zusätzlich ein intensives, extraktreiches, butterweiches Säureerlebnis. Der Arabicaanteil trägt zu diesem butterweichen und milden Fruchtsäureerlebnis bei. Somit bleibt in Summe eine Espressomischung, welche im Besonderen auch Liebhaber von Milchmischgetränken bevorzugen, die ihres Gleichen sucht...

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Uganda Robusta

Espressoqualität von Natural Robusta Bohnen aus dem ostafrikanischen Land

Untere Bildreihe:

von links nach rechts jeweils mit einer Minute Abstand - die Crema des Uganda Robusta. Auch nach 4 Minuten noch geschlossen - und dies nach dem Bezug aus dem preiswerten VA Coffeo Solo von Melitta! In der vorgewärmten Tasse lag nach dieser Zeit die Trinktemperatur unter 65°C, was den Genusswert zusätzlich steigerte (gegenüber einem zu heißen Getränk). Die Nuancen, geschmacktragenden Stoffe und Röstaromen kommen in dieser Konstellation (stabile Crema vs. Temperatur) herausragend zur Geltung.

Einschätzung:

Der Uganda Robusta überzeugt vor allem mit einer stabilen, geschlossenen und dauerhaften Crema, welche sich "schützend" über das unvergleichliche Aroma des Espresso legt. Unter der Crema lugt eine wahre Explosion von geschmacklicher Vielfalt hervor. Die Wucht des coffea canephora var. Robusta überzeugt mit leicht nussigem Anklang, welcher die Sinneseindrücke mit Harmonie abrundet.

Crema

stabil, dauerhaft und fein marmoriert

Geruch

frisch und leicht mit Anteilen von Süßholz

Charakter und Geschmack

tiefgründig und anhaltend, feiner Abgang mit rundem Eindruck

Säure

keine wahr zu nehmen

Balance

passend, stimmig, keine Abweichung im Gesamteindruck. Feinster Espressogenuss

 

 

 

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Mezzoforte

Espressoqualität aus Robusta und Arabica

Mezzoforte - sehr zu empfehlen für Menschen, welche gerne den unkomplizierten und mild-würzigen Charakter bei einem Espresso schätzen. Durchaus geeignet für den Genuss am Abend. Konsequent - ohne jegliche anderen Aromen lässt sich der Mezzoforte mit dem Eindruck einer leichten Süße trinken. Dezent nachhaltig bleibt er eine Weile am Gaumen ohne aufdringlich zu sein. Eine gelungene Komposition aus "flach gewachsenen Qualitäten". Die verhältnismäßig niedrige Anbauhöhe verleiht dem Getränk eine unverkennbare Note. Wenn auch kaum wahrnehmbar - der lebendig-fruchtig adstringierende Effekt schmiegt sich einfühlsam in den Kontext des Espresso.

Crema

haselnussartig, nachhaltig geschlossen

Geruch

schokoladige Nussaromen

Charakter und Geschmack

sauber, klar mit mild-würzigen Karamell- und Schoko-Nuss-Wahrnehmungen

Säure

dezent, zurückhaltend, kaum feststellbar

Balance

ausbalanciert, gleichmäßig, stimmig und passend

 

 

 

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Honduras

Länder-Espresso aus Arabica-Qualitäten

Der Espresso Honduras überzeugt mit einer besonderen Note, welche für einen Arabica-Espresso außergewöhnlich erscheint. Er vereint "gefühlt" eine sehr ausgewogene Mischung zwischen Robusta und Arabica. Daher ist es extrem schwierig den geschmacklichen Charakter zu einzuordnen. Rundum gelungen stellt sich der Body im Zusammenspiel mit den feinen Aromen dar. Das taktile Mundgefühl vermittelt eine zarte Komposition zwischen samtig und leicht cremig. Die Nachhaltigkeit des Espresso Honduras ist ansprechend und sehr gut für eine reine Arabica-Qualität. 

Crema

Feinporig, massig, sauber geschlossen

Geruch

fein-süßlicher Duft, ähnlich karamell

Charakter und Geschmack

nussig, blanchierte Mandeln und geröstete Kakaobohne mit schokoladigem Abgang

Säure

Fruchtig und unaufdringlich, subtil angenehm wahrnehmbar

Balance

Aromenvielfalt, Säure & Süße harmonieren eindrucksvoll

 

 

 

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Mexico

Arabica & Robusta-Qualitäten aus Chiapas

Wäre der Espresso Mexico nicht aus einem VA könnte man an dieser Stelle durchaus von einem sogenannten "Godshot" sprechen. Der Espresso zeigt sich in allen Lagen von seiner besten Seite - stabile Crema, ein toller Duft, der das ankündigt was beim Genuss folgt...

 

Bei der ersten Berührung von Geschmacksknospen offenbart sich eine intensive Präsenz mit einem Hauch von deftig-krustigen Brotaromen. Die Komposition lässt keine Wünsche offen und glänzt mit würziger Wucht gepaart mit sanfter Zurückhaltung im Abgang. Einzig in der "direkten" Nachhaltigkeit wünscht man sich ein etwas an "mehr". Im weiteren Genussverlauf steigt der Espresso Mexico wieder "ein" und beschert einen andauernden feinen Kaffeegeschmack. Dieser lässt sich als hoch aromatisches Erlebnis beschreiben, ähnlich dem des Genusses  eines Bonbons - zu Beginn extraktreich mit zart abklingenden und immer neuen retronasalen Ereignissen der schwerflüchtigen Aromastoffe.

Crema

stabil, fein marmoriert und ausdauernd

Geruch

reife Tropenfrüchte (Papaya, Mango ect.), süßlich, ausgewogen

Charakter und Geschmack

präsent, weich - edle Gehölze, leicht erdige Note mit leichter Süße

Säure

Feinfruchtige Spitzen eingebettet in eine süßliche Abfolge von vielschichtigen Aromen

Balance

Hellwach bis schläfrig - wuchtig bis zart-sanft - intensiv bis dezent nachhaltig

 

 

 

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Brasil "Zuckerhut"

Arabica & Robusta-Qualitäten aus Brasilien

Ein "komplexes Feuerwerk" aus unterschiedlichsten aromatischen Komponenten schließt sich zu einer ungeahnten Homogenität zusammen. Im Einzelnen...

Der Espresso Brasil "Zuckerhut" erinnert mit der allerersten Wahrnehmung an eine "typische" Arabica-Robusta-Mischung. Dieser erste Eindruck verflüchtigt sich in Sekundenschnelle. Das geschmackliche Erlebnis für diese absolut gelungenen brasilianischen Qualitäten lässt sich schwer in Worte fassen. Dies mag daran liegen, dass der "Zuckerhut" in Folge des  Genusses jeglichen Vergleich mit einer  Arabica-Robusta-Mischung nicht zulässt und eher an eine länderreine  Arabica-Qualität erinnert. Mit einer von Milde gezeichneten Ausgewogenheit werden Paranuss-Einschläge mit Vollmilchschokoladenanteilen in einen Hauch von Zimt eingebettet. Ein symbiotisches Bohnengefüge zeigt ein überraschend anderes, positives Geschmackserlebnis.

Diese Tatsache macht den Guinness-Effekt des Espresso Brasil "Zuckerhut" zu einem "Ausnahme-Espresso": mild - ausgeprägt,  weich - charaktervoll,  sanft und zart, voluminös - überragend ... einfach großartig! Ein Genuss zu jeder Tageszeit und jedem Anlass!

Crema

stabil - die Aromen mehr als ausreichend schützend

Geruch

süßlich nach Trockenfrüchten & Beerenobst; erdig-frisch mit intensiven Anteilen von gerösteten Mandeln

Charakter und Geschmack

vollmilchartig mit duftig-ausgeprägtem Anteil von Zitrusfrüchten und Steinobst (süßlich, bspw. Aprikose, Saftorange) 

Säure

keine offensichtlich spür- und wahrnehmbare  Säureanteile (Trinktemperatur) . Lediglich abgekühlt (ca. Körpertemperatur) ist in Nuancen ein minimaler Einschlag von mild-weicher, süßlicher Obstsäure erkennbar

Balance

homogen - ausgeglichen - nachhaltig

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Guatemala SHB

sortenreine Hochlandarabica-Qualität

Der erste Eindruck durch die ortho-nasale Wahrnehmung bestätigt sich direkt mit der ersten "Berührung" beim Genuss! Der Espresso zeichnet sich in erster Linie durch feine Balance aus. Einzeldisziplinen liegen im eher weniger, dafür glänzt er in seiner Gesamtheit mit einer kaum erlebten Homogenität. Das Spektrum reicht von "anfänglich leicht" über "intensiv würzig" bis zu " langanhaltender Nachgang". 

Etwas abgekühlt - was für einen Espressogenuss eher "untypisch" erscheinen mag - offenbart er Anklänge von Edelholznoten.

 

Leicht erdige Tabaknoten runden die Gaumenfreude ab. Der Espresso aus Guatemalaqualitäten ist ein wahres Vergnügen wenn der Feinschmecker ein Wohlgefühl von Ausgeglichenheit mag. Freunde des dezidierten Aromengeschmackes kommen hier eher weniger auf ihre Kosten, denn er lässt Attribute wie bspw. "wuchtig" oder  "massig" nicht zu. Im Besonderen erwähnenswert ist, dass der Espresso die wahrnehmbaren Geschmacknuancen jeweils einbettet. D. h., das sich das Marzipan- und Karamellartige sehr homogen in den Schoko-Frucht-Mix einfügt.

Crema

etwas "flach", dennoch lange aromaschützend (>3 Minuten)

Geruch

Karamellnoten, schokoladig-fruchtig, erfrischend intensiv

Charakter und Geschmack

süßlich-herber Einschlag mit Wahrnehmungen wie z. B. Marzipan und Haselnüssen

Säure

dezent, präsent, nicht aufdringlich, homogen angelegt

Balance

nahezu "perfekt", weil Intensität mit Geschmack auf eine sehr  angenehme Säure trifft

 

 

 

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ESPRESSO-TIPP!

Nicaragua AAA Sieb 19+

großbohnige Hochlandarabica-Qualität

Groß-bohnige Qualität - wer vermag zu sagen ob diese außerordentliche Qualität (Genuss und "Aussehen") daher kommt!??

 

Das sollte ausreichend sein an Vorschusslorbeeren...der Nicaragua AAA Sieb 19+:

Die ersten Kontakte mit dem vorzüglichen Heißgetränk lassen bereits erahnen welche Abenteuer auf den Trinker zu kommen. Die Espresso-Spezialität punktet sofort und quittiert einen puren Genuss. Im Stile eines zarten Rinnsals hangeln sich die Aromen am Gaumen entlang. Niemals aufdringlich - in keinem der geschmacksrelevanten Bereiche. Nuancen von Karamell, feiner 80%-Schokolade und dezenten Nüssen (Wal-/Hasel/Paranüsse) sind mit jedem Schluck gegenwärtig und beweisen anhaltende Nachhaltigkeit in der gesamten Mundhöhle. Auch nach seiner "Weiterreise" in Richtung Mikrobiom (durch Speiseröhre, Magen usw.)  hinterlässt der Nicaracua AAA Sieb 19+ bleibende Eindrücke.

Was macht ihn zum "ESPRESSO-TIPP"? 

Alle genannten und wahrgenommenen Geschmacksmuster und -aromatiken sind subjektv und somit nicht relevant für einen ESPRESSO-TIPP. Was diesen Länder-Espresso von anderen unterscheidet und ihn ein Stück weit "ganz besonders" herausstellt ist:

Der Nicaragua AAA Sieb 19+ ist für alle Espresso-Liebhaber geeignet. Aufgrund der durchgehend homogenen Balance nimmt der Genießer eine Qualität wahr, welche sanft/mild und würzig/intensiv vereint. Das mag sich abstrakt lesen und lässt sich sicher individuell beurteilen - jedoch gewann ich diesen besonderen Eindruck schon bei dem allerersten Kontakt! 

Crema

Konsistenz und Stabilität: außerordentlich

Geruch

süßlich mild, Vollmilchschokolade, Trockenfrüchte (bspw. Aprikosen, Datteln...) 

Charakter und Geschmack

intensiv, dabei aber nicht wuchtig; eher sanftmütiger Charakter mit einer Prise Leichtigkeit von Sommerfrische

Säure

erkennbare beerige Note von dunklen Beeren (bspw. Heidel-/Brombeere)

Balance

durchgehend homogen, unbelastet von "Fremdeindrücken"

 

 

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Espresso Double

Doppelt geröstete Qualität - Arabica-/Robustamischung

Schon lange ein "Klassiker": Espresso Double - der doppelt geröstete Rassige!

 

Im frischen Morgentau wahrgenommenes Aroma der befeuchteten Wiesen gepaart mit einer Prise Wald-Duft. Freigesetzte hocharomatische Kaffeeöle lassen den rassigen Espresso mit der passenden Zubereitungsform zur Hochform mutieren. Geschmacklich keine Wünsche offen lassend betört er die Sinne vom ersten benetzen des Mundraums. Der Espresso Double ist nicht nur aufgrund der doppelten Röstung eine kleine Besonderheit. Er glänzt mit Durchgängigkeit ohne große Starallüren. Er ist ein wahrer "Typ Espresso" - intensiv und wuchtig mit einer enormen Ausdauer im Nachgang. 

 

Belebend in jedweder Form passt er zu jeder Tageszeit zu jedem Anlass.

 

Im Kontext mit Milch spielt er seine Vorzüge aus und ermöglicht ein sauberes Durchdringen, welches diese Kombination zu einem harmonischen Orchester macht in dem alle "Töne" zielsicher getroffen werden. Sowohl die üblichen bekannten und allgemein akzeptierten Getränke (Cappuccino, Latte usw.) als aus der Espresso Macchiato entfalten hier alle ihre aromatischen Möglichkeiten. 

Crema

gezeichnet von Ausdauer, Stabilität und Standhaftigkeit - typisch für eine Arabica-Robusta-Mischung

Geruch

intensiv nach orientalischen Gewürzen (bspw. Kardamom), erdig, 100%-Zartbitter-Schokolade

Charakter und Geschmack

dezent-würziger Geschmack mit feinherber Süße, Charakter siedelt bei rassig, ausdauernd, glanzvoll, intensiv und lebendig

Säure

weinartig (Riesling) in geringem Umfang wahrnehmbar

Balance

durchgängig - gleichmäßig verteilt - alle Schlüsselaromen (in Hinsicht auf eine Arabica-Robusta-Mischung) von Beginn an wahrnehmbar

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Espresso M 10

Mischung mit indonesischen Qualitäten

Lange im Sortiment - wiederkehrend ein Genuss!

Der M 10 glänzt mit seiner einzigartigen Zusammensetzung aus indonesischen Qualitäten. Dabei zeigt er wahre Größe und anhaltende Intensität bei angenehmem Abklingen der wahrzunehmenden fein-süßlich, edel-bitteren Vielfalt der Aromen. Abgekühlt zeigt er deutliche Edelholznoten, welche völlig überraschend z. T. einen heterogenen Charakter vermitteln. Hierbei unterscheidet sich die ortho-nasale von der retro-nasalen Empfindung. Das ist insofern spannend, als das solche Wahrnehmungen i. d. R. das olfaktorische Zentrum nicht in diesem Ausmaß differenziert erreichen. Am Ende überzeugt der Espresso M 10 mit einer ungeahnten Homogenität. Seine Vorzüge und Besonderheiten spielt er im Gesamtkontext voll aus und beschert ein ungetrübtes und klares Vergnügen in Punkto Genuss und  Wohlgeschmack. Als "Espresso nach dem Essen" ist er mein Favorit - nicht zuletzt wegen der sehr stabilen und ausdauernden Crema, welche die flüchtigen Aromen doch eine ganze Weile für den Genuss zur Verfügung stellt!

 

Crema

gut auf den Bildern zu erkennen - typisch Mischung mit Robusta-Anteilen. Die Crema macht eine äußerst stabile und haltbare Figur

Geruch

erfrischend nach typischen morgendlichen Waldaromen; deutlich wahrnehmbar: intensiv nach gerösteten Haselnüssen und Sonneblumenkernen, dabei angenehm dezent rauchig

Charakter und Geschmack

erdig-bodenständig-ehrlich; süsslich, diskret würzig - weich und dennoch intensiv 

Säure

leicht flankierendes und insgesamt zurückhaltendes fein-herbes Säurespiel

Balance

"Im Gleichklang" einzelner Wahrnehmungen

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Espresso Quattro Perla

Komposition aus 4 perlbohnigen Qualitäten 

Der Espresso Quattro Perla von Arabica-Qualitäten aus Tansania, Papua Neu Guinea, Brasilien und einem Anteil (25%) von indischem Robusta.

Die perlbohnigen Bohnen harmonieren innerhalb dieses gelungenen Espresso-Arrangements. 

Die vielfältigen Aromen umspülen den Gaumen in allen Stadien des Genusses. Konkret bedeutet dies, dass leichte Edelholz-Noten fein-harzige Nadelhölzer in Form von Kiefer, Zeder begleiten. Abgerundet werden diese durch samt-zarte Salbei-Aromen. Der krautige Effekt tritt hierbei nicht in Erscheinung. Mit einem ausgedehnt duftigen Eindruck aktiviert der Espresso Kraftreserven. Taktile Reize am Gaumen sorgen für eindringliche Nachhaltigkeit. Cremig-sanftes Mundgefühl hebt den unverfälschten, eleganten aber dennoch energisch-lebendigen Charakter hervor. In Folge treten auch lange nach dem Genuss raffiniert-rassige Röstaromen in Interaktion mit Süße und angenehme leicht-herbe Walnuss-Töne auf.  

                                 1                                                     2                                                    3

1        Direkt nach dem Bezug - Crema sauber geschlossen!

2        Ca. 1 Minute nach Auslass - die Crema schließt sich wieder!

       Nach mehreren Minuten und erneutem "Rühren" schließt sich die Crema dennoch wieder, wenn nun auch langsamer ist dies

           dennoch ein Qualitätsmerkmal für Bohnenqualität!

Crema

siehe Bebilderung oben

Geruch

(tau)-frisch mit Anteilen von harzigem Nadelwald und intensiven Aromen von Geröstetem

Charakter und Geschmack

ausgeprägt, temperamentvoll, energisch im Charakter. Mittlerer Körper.

Gerösteter Sesam & Kakao mit einer kernigen Note Zartbitterschokolade. 

Säure

Maximal flankierende süßliche Fruchtsäure, stimmig eingebettet!

Balance

ausdrucksstark

 

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Länder-Espresso aus der Dominikanischen Republik - 100% Arabica

 

 

Vorabinfo:

Die Espressoröstung Dom.-Rep. ist ein sehr fein ausbalancierter Länder-Espresso. Er besticht durch eine absolut ausgewogenes Verhältnis von Feinheit, Säure, Süße und Nachhaltigkeit. Im Besonderen die Feinheiten zeichnen diesen Espresso aus. Er ist aufgrund dessen für Liebhaber zarter Sorten geeignet. Seine fehlende Wucht und Intensität fallen nicht ins Gewicht. Attribute wie z. B. cremig, zart, nuanciert, angenehm, exquisit, lieblich, stellen ihn in einem außergewöhnlichen Licht dar. 

Er verfügt über einen sehr hohen Genusswert und liefert mit jeder Tasse ab! Außerdem überzeugt er mit einer tollen Crema als reiner Arabica-Espresso! Gerade auch als Americano-Zubereitung bestens geeignet!